Teil 1 ( eine ganz neue Geschichte )

 

Dies ist eine " Drama & Coming Out & Lovestory " Geschichte die ich geschrieben habe.
Nun möchte ich auch euch ein wenig Teilhaben lassen.
Das Buch ist Leider noch nicht im Buchhandel oder über Amazon.de & Buch.de erhältlich.

 

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Also, bevor ihr nun mit der Geschichte anfangt, kommt erst noch der übliche Text.


Die Handlung und die Personen sind frei erfunden und haben sich nur so in meiner Fantasie abgespielt, bis auf ein paar kleine Nebensächlichkeiten. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden und verstorbenen Personen wäre purer Zufall.


Die Geschichte spielt zum Teil in Amerika, ich habe jedoch der Einfachheit halber die komplette Story auf Deutsch geschrieben. Sollten irgendwelche Marken- oder Firmennamen in dieser Geschichte auftauchen, dann dienen diese ausschließlich dem Zweck der Realitätsnähe und sollen keine Werbung sein.

Und noch eine Kleinigkeit: Wer irgendwelche Probleme mit homosexuellen Inhalten hat oder wer laut Gesetzt noch nicht alt genug ist, solche Geschichten zu lesen, der sollte ganz schnell schließen.

Aber bevor ich jetzt noch stundenlang weiterrede höre ich lieber damit auf und lasse euch mit der Geschichte alleine. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen...

Euer Jan K.
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Unbegrenzte Möglichkeiten

Die Geschichte beginnt im Jahr "1998" und endet im Jahr "1999"



Kapitel 1 :

Ich hatte schon immer davon geträumt irgendwann einmal nach Amerika zu fliegen, besonders nach Florida. Realistisch gesehen, hatte ich mir das Ganze aber schon seit längerer Zeit aus dem Kopf geschlagen. Wer hat schon ein paar tausend Mark, nur für eine Reise, übrig?? Ich bestimmt nicht.

Ich weiss zwar nicht genau wie, aber irgendwie habe ich das Glück gehabt und bei der Tombola an unserer Schule die Disneyland-Reise nach Florida gewonnen hatte. Es war sowieso ein kleines Wunder gewesen, dass uns irgendwer die Reise gesponsert hatte aber als ich dann bemerkt hatte, dass ich gewonnen hatte konnte ich es zuerst gar nicht glauben aber so nach und nach begann ich dann zu begreifen, was ich gewonnen hatte. Drei Wochen Florida - inklusive Disneyland.

Ach ja, ein bisschen was über mich : Mein Name ist Nick. Ich bin 18 Jahre alt, 186 cm groß, 62 kg schwer, habe dunkelblonde Haare und braune Augen.

Düsseldorfer Flughafen - Terminal 2 - Flug 2063 nach Miami, Florida. Ich habe das übliche Verabschiedungsspiel hinter mich gebracht ("Ja mein Sohn, pass auf dich auf, du weißt in Miami..."). Ich sitze im Flugzeug und los geht's. Mein erster Flug dauert nur kurz - Zwischenstop in Brüssel aber kurz danach ging's auch schon wieder weiter. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen den Flug zu genießen und ein bisschen was aus dem Fenster zu schauen - wo ich nun schon einen Fensterplatz hatte, doch ehe ich mich versah war ich auch schon eingeschlafen.

Als ich wieder wach wurde begannen schon alle Passagiere das Flugzeug zu verlassen - hatte ich wirklich so lange geschlafen? Tja, sah wohl ganz so aus.

Nachdem ich im Hotel angekommen war durfte ich auch direkt die erste Hiobsbotschaft erfahren - es wäre ja auch wirklich zu schön gewesen, wenn einmal etwas so geklappt hätte, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nun gut, was war los? Das Hotel in dem ich wohnen sollte stand zwar noch da, wo es stehen sollte aber das war eigentlich auch schon alles gewesen denn drinnen sah es ziemlich katastrophal aus. Es schien vor ein paar Tagen dort einen richtig schönen Brand gegeben zu haben. Kurz und gut : Hier konnte ich nicht wohnen.

Ich hatte mich schon fast wieder mit dem Gedanken abgefunden nach Hause zurück zu müssen doch so schlimm kam es dann zum Glück auch nicht - alle Gäste, die in das Hotel wollten wurden in ein Ausweichhotel umquartiert. Wohl gemerkt nicht irgendein Ausweichhotel sondern als Entschädigung kamen wir in das Top-Disney-Hotel überhaupt. Meine Stimmung hob sich direkt wieder um einiges!

Nachdem ich also das ganze Prozedere des Eincheckens hinter mich gebracht hatte und meine Sachen einigermaßen ausgepackt hatte, begann ich direkt mich auf Tour durch Disneyland zu machen. Es war wirklich traumhaft aber so ganz alleine durch Disneyland zu laufen ist trotzdem nicht gerade das interessanteste, was man sich vorstellen kann.

Naja, Gottseidank traf ich nach ein paar Tagen ein paar Jungs aus England die auch noch im selben Hotel wohnten wie ich und wir hatten eine Menge Spass zusammen.

Nach zwei Tagen fiel uns dann auf, dass die Hicksons in unserem Hotel ein kleines Konzert geben wollten. Wow! Ich hatte nicht nur eine Reise nach Florida gewonnen - Nein, ich hatte sogar die Möglichkeit mir ein Konzert meiner Lieblingsband (und meines Lieblings-Typen) anzusehen. Soviel Glück auf einmal konnte einfach nicht wahr sein.

Ja für alle, die noch nicht von selber drauf gekommen sein sollten - ich bin schwul und mein absoluter Traumtyp heisst Isaac Hickson. Ich weiss nicht wie oft ich alleine Zuhause in meinem Bett gelegen habe und von Isaac und mir geträumt habe - es waren unzählige Stunden gewesen. Jetzt sollte also endlich auch einmal der Moment kommen, wo ich ihn live sehen durfte? Ich konnte es wirklich kaum glauben.

Die nächsten Tage ging ich also noch fröhlicher durch die Gegend als ich das eh schon getan hatte und freute mich richtig darauf die Hicksons endlich einmal richtig in Aktion zu erleben doch der Gedanke daran war wirklich zu schön gewesen und wie hätte es anders kommen sollen : Zwei Tage bevor das Konzert stattfinden sollte lasen wir auch schon, dass es wieder abgeblasen wurde - Zac Hickson hatte sich eine Grippe eingefangen.

'Na Toll' dachte ich mir. Jetzt war die Gelegenheit da aber das war's dann auch schon. Wenigstens blieben mir noch zwei Wochen Urlaub übrig.

Leider hatten die drei Engländer aber nur noch eine Woche Urlaub übrig und ich stand also vor der tollen Aussicht die letzte Woche wieder alleine durch die Gegend laufen zu können. Naja, erst mal noch eine Woche in Gesellschaft.

Am letzten Tag der ersten Woche war Trish, Jake, Mike und mir stinklangweilig und wir wussten nicht, was wir tun sollten also gingen wir einfach nur über eine Stunde lang kreuz und quer durch das ganze Hotel um uns die Zeit zu vertreiben. Nun sollte ich vielleicht noch einmal dazu sagen, dass es nicht irgendein Hotel war sondern das teuerste Disney-Hotels überhaupt und von daher gab es auch im Hotel immer irgendwo etwas neues zu erleben.

Irgendwann fuhren wir gerade mit dem Aufzug auf die obersten Etage des Hotels und wollten die Aussicht etwas genießen, doch dazu kamen wir gar nicht.

Die Tür ging auf und zwei Jungs stürmten mit solch einer Wucht hinein, dass wir erst mal auf den Boden fielen.

Nachdem ich mich wieder einigermaßen aufgerappelt hatte und Mike gerade zu einem "Also ich glaube ..." angesetzt hatte, bemerkten wir, wer uns da gerade umgerannt hatte, es waren Josh und Isaac Hickson. Ich musste einige Male hingucken, bis ich glaubte, was ich sah. Da stand nur einen Meter vor mir der Typ meiner Träume und was noch besser war - er hatte mich umgerannt !

Ich hatte eigentlich angenommen, die Hicksons seien direkt wieder abgereist, nachdem das Konzert abgesagt worden war, doch allem anschein nach hatte ich mich da getäuscht.

"Oh, ehm, also ... Tschuldigung" stotterte Isaac und half mir auf die Beine. Ich konnte es immer noch nicht glauben, Josh und Isaac Hickson hatten uns umgerannt ...

"Hey - Geht es euch gut?" fragte Josh.

"Ihr ... ihr seid H-Hicksonn oder?" stotterte Trish vor sich hin. Auch die anderen schienen nun begriffen zu haben, wen wir da vor uns hatten.

"Ehm, ja ich glaube das kann man so sagen" lachte Josh "Was ist mit euch? Wer seid ihr?"

Ich konnte das alles nicht glauben. Josh Hickson fragte uns, wer wir sind. Ich dachte jeden Moment muss doch ihr Bodyguard kommen und sie vor den 'gemeinen' Fans beschützen, doch es war weit und breit keiner zu sehen.

Wir stellten uns also kurz vor, oder genauer gesagt Mike stellte uns kurz vor, denn wir anderen waren scheinbar noch zu benommen - ob es durch den Sturz war oder durch die Tatsache, dass wir vor den Hickson-Brüdern standen weiss ich bis heute noch nicht.

Nachdem also dieser Small-Talk beendet war fragte Trish : "Wo ist denn eigentlich euer Bodyguard, oder lauft ihr einfach so hier rum?"

"Ach der sitzt unten beim Essen. Er ist cool und hängt uns nicht die ganze Zeit auf der Pelle. Also wobei haben wir euch gerade gestört?" fragte Josh

"Wir sind einfach nur durch die Gegend gelaufen" sagte ich. "Uns war langweilig und wir wussten gar nicht so recht, was wir mit unserer Zeit anfangen sollten."

"Hey, das ist cool" lachte Isaac "Genau dasselbe mit uns ... Habt ihr was dagegen, wenn wir mit euch kommen?"

Das glaubte ich nicht. Isaac und Josh Hickson wollten mit uns durch die Gegend laufen ...

"Ihr .. wollt mit uns ..." stotterte Mike vor sich hin

"Ja klar, warum denn nicht?" fragte Isaac

"Naja, weil ... Ihr seid ..." Mike fehlten scheinbar die passenden Worte

"Weil wir 'Hickson' sind? Bitte nicht schon wieder diese Nummer - das haben wir in der letzten Zeit oft genug gehört. Könntet ihr vielleicht aufhören in uns sowas wie Götter zu sehen und uns als normale Menschen akzeptieren?" Wow, das waren starke Worte von Isaac und irgendwie war bei mir jetzt der Knoten geplatzt. Ich erkannte, daß wir wirkliche keine Götter vor uns hatten, sondern zwei ganz normale Jungs, denen genauso langweilig war, wie uns auch.

"O.K." war alles, was ich darauf antworten konnte und die anderen Drei schienen es auch kapiert zu haben.

"Dann lasst uns gehen" sagte Josh und haute Mike gegen die Brust, so daß er erst mal einen Meter nach hinten fiel. Damit hatte er nicht gerechnet.

Wir gingen also mit den Hickson durch das Hotel und fingen an ein bisschen Small-Talk zuhalten. Wir merkten schnell, das Isaac und Josh gar nicht so abgehoben waren, wie wir immer dachten, ganz im Gegenteil - Es waren zwei richtig nette Jungen. Nachdem wir so 10 Minuten durch das Hotel geschlendert waren, fragte Jake : "Hey, wie geht es Zac eigentlich?"

"Eigentlich schon wieder ganz gut aber er muss noch ein paar Tage im Bett bleiben und so haben wir uns einfach gedacht hier in Florida ein paar Wochen Urlaub zu machen" erzählte uns Josh

Im laufe der Zeit lernten wir die beiden dann richtig gut kennen, naja was heisst gut kennen ich denke um jemanden gut zu kennen muss man wirklich länger als nur ein paar Stunden mit ihm zusammensein aber wir lernten eine Menge über die beiden und sie erzählten uns eine ganze Menge über sich. Isaac fragte uns sogar, ob wir etwas dagegen hätten, wenn die zwei die nächste Woche mit uns zusammen verbringen würden.

Wir guckten uns an und konnten nicht glauben, was wir gerade gehört hatten - Die Hicksons - wollte mit UNS ihren Urlaub verbringen. Wenn mir das einer zwei Stunden vorher gesagt hätte, ich hätte ihn glatt für verrückt erklärt.

"Dagegen? Ehm, natürlich nicht, ich meine das wäre cool" antwortete ich nachdem ich das ganze begriffen hatte.

"Hey das ist super, und ich hatte schon gedacht wir müssten die nächsten zwei Wochen mal wieder alleine verbringen" lachte Isaac.

Kaum hatte er das gesagt, kam auch schon ein Typ wie eine Wand um die Ecke. Das konnte nur der Bodyguard der beiden sein.

"Wie sieht's aus Jungs?" rief er von weitem

"Gut, wieso? Was ist los?" rief Isaac

"Ihr wisst doch was wir ausgemacht hatten bezüglich Kontakt zu anderen Leuten. Zac braucht seine Ruhe und wenn ihr hier weiter im Hotel rumlauft weiss Morgen halb Florida, dass ihr noch hier seid."

"Okay, wir kommen ja gleich" sagte Josh etwas genervt und der Bodyguard verschwand sichtlich verärgert "Also es bleibt dann bei Morgen früh?"

"Ich dachte euer ..." Mike kam nicht dazu den Satz auszusprechen

"Ach der" lachte Isaac "um den kümmern wir uns schon"

Nachdem wir noch kurz besprochen hatten, dass wir uns am nächsten Morgen in Trishs Zimmer treffen würden verschwanden die beiden auch schon wieder und wir vier blieben alleine zurück, starrten uns gegenseitig an und fragten uns gegenseitig, ob wir das ganze nur geträumt hatten, oder ob es wirklich passiert war.

Tja ich glaubte zwar irgendwie nicht daran, dass die Hicksons tatsächlich kommen würden doch die Realität belehrte mich eines besseren. Pünktlich wie sonst niemand trudelten sie in Mikes Zimmer ein und wir machten uns alle zusammen auf den Weg nach Disneyland.

Josh und Isaac hatten sich die Haare getönt und große Baseball-Caps aufgezogen, so dass man sie als normaler Fan nur sehr sehr schwer erkennen konnte. Wir 6 schlenderten also zusammen durch Disneyland und hatten einen Riesenspaß dabei. So ging das die ganze Woche über und irgendwann hatten wir vergessen, dass wir mit 'den' Hicksons durch Disneyland gingen.

Doch es kam was kommen musste - Mike, Trish und Jake mussten abreisen. Nachdem wir sie zum Flughafen gebracht hatten uns alle voneinander verabschiedet hatten blieben also nur noch Isaac, Josh und ich übrig.

Als ich mich gerade wieder in mein Zimmer verziehen wollte um ein bisschen auszuspannen meinte Isaac : "Hey Nick, wieso willst du eigentlich alleine in einem Zimmer bleiben? Wir haben noch Platz satt und wenn du willst, kannst du gerne zu uns ziehen"

Das war mir jetzt (mal wieder) zu viel. Jetzt bat mich Isaac Hickson auch noch zu ihm auf's Zimmer zu ziehen? Das ganze konnte doch nur ein großer Witz sein ... Der Junge über den ich die letzten Jahre phantasiert hatte wenn ich unter der Bettdecke beschäftigt war wollte, dass ich zu ihm auf's Zimmer komme? Wo war die versteckte Kamera?

Nun, allem Anschein nach es war es doch kein Witz denn eine halbe Stunde später hatte ich meine Sachen gepackt und war tatsächlich auf dem Weg ins Appartement der Hicksons. Ein Appartement? Das war mehr als ein Appartement, das war ein wahres Schloss. Die größte Wohnung die ich jemals gesehen hatte.

Ich folgte Josh, der mich abgeholt hatte bis in die Küche. Am Tisch saßen bereits Isaac, Zac und ihr Bodyguard. Sie lachten uns an (naja, der Bodyguard nicht so ganz aber die anderen beiden zumindest) und Isaac sagte : "Hey, da seid ihr ja endlich. Wir haben schon gedacht irgendwer hätte euch gefangen genommen. Ach ja : Das hier ist also der dritte im Bunde, der Superstar Zac Hickson."

Ich schüttelte Zac die Hand und er meinte in einem sehr heiseren Ton "Schön, dich endlich mal kennenzulernen. Ike hat mir ja schon 'ne Menge über dich erzählt."

Hatte ich mich da verhört? Mein Lieblings-Typ hat etwas über mich erzählt ? Ich guckte Isaac an, der ein bisschen rot geworden war und auch direkt das Gespräch in eine andere Richtung lenkte:

"Zac, kann es sein, dass du nicht schon längst wieder im Bett sein solltest ?"

"Och Ike ..." bettelte er aber das schien ihm nicht mehr zu helfen. Sein Bodyguard meinte auch "Nein, er hat recht, ab mit dir"

Zac verzog sein Gesicht und mit einem sauren "Ja Sir" verließ er den Raum.

Wir fingen also an zu Essen und redeten über alles mögliche. Ich weiss nicht ob das zu dem Zeitpunkt nur Einbildung war aber ich hatte das Gefühl, dass Isaac mich die ganze Zeit über mit einem Blick ansah den ich schon von irgendwoher kannte - es war der Blick, mit dem ich mir immer seine Photos ansah - ein Blick, der eine Mischung aus Interesse, Begeisterung und Verliebtheit war. Zumindestens bildete ich mir das ein. Wahrscheinlich war es einfach nur Neugier und nichts weiter. 'Aber das kann alles nicht sein' sagte ich mir immer wieder selber. Wieso sollte Isaac Hickson an mir interessiert sein? Selbst falls er schwul sein sollte - was ich doch sehr bezweifelte - wieso sollte er gerade mich so ansehen? Wieso sollte er gerade von mir etwas wollen? Er konnte doch wirklich fast jeden schwulen Jungen auf der ganzen Welt haben. Ich machte mir also keine Hoffnungen und hielt das alles für Einbildung.

Irgendwann bemerkten wir, dass es schon nach zehn Uhr abends war und wir machten uns alle langsam auf den Weg in's Bett. Das war wieder der Punkt für mich, an dem ich mehr als nur ein bisschen nervös wurde. Es gab seltsamerweise in dem ganzen wirklich riesigen Appartement nur drei Schlafzimmer - um genau zu sein drei Doppelzimmer. Das erste war von dem Bodyguard der Hicksons besetzt, das zweite teilten sich Josh und Zac und im dritten schlief Isaac. Ich hatte mich schon fast mit der "wunderbaren" Aussicht abgefunden, mit dem Bodyguard, der sehr starke Ähnlichkeit mit Arnold Schwarzenegger in seinen Top- Bodybuilderzeiten hatte, ein Zimmer zu teilen doch Isaac meinte direkt, da eben nur noch zwei Schlafplätze frei seien sollte ich doch bei ihm im Zimmer schlafen.

Jeder, der irgendwann mal in einer ähnlichen Situation war wird meine Aufregung zu diesem Zeitpunkt verstehen können. Meine Hose war schon bis auf's Äußerste strapaziert und alleine bei dem Gedanken in einem Raum mit Isaac Hickson zu schlafen musste ich mich beherrschen um nicht sofort auf die nächste Toilette zu rennen.

Nun gut, ich musste mir das wohl diesmal verkneifen aber der nächste Schock sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Anstatt sich irgendwie zurückzuhalten zog Isaac sich munter vor meinen Augen bis auf die Boxershorts aus, bevor er sich sein T-Shirt für dich Nacht anzog.

Ich musste mich wirklich zwingen nicht zu offensichtlich auf seinen einfach einwandfreien Körper zu blicken aber so wie er da nur ein paar Meter vor mir stand - als ob er das alles extra gemacht hätte nur um auszutesten, wie ich auf ihn reagieren. Naja dieser 'Test ' (soweit es denn einer war) müsste ihm ziemlich deutlich gezeigt haben, wie ich auf ihn reagiere. Ich versuchte zwar den Steifen in meiner Hose so gut es denn eben ging zu verbergen aber ich denke nicht, dass ich damit sehr viel Erfolg gehabt hatte.

Ich zog mich also auch so schnell wie es ging um, damit Isaac bloß nicht merkte wie sehr ich mich doch zu ihm hingezogen fühlte. Am liebsten wäre ich direkt über ihn hergefallen, so radikal sich das jetzt auch anhört. Wann bekommt man schonmal die Gelegenheit seinen Traumtypen so aus der Nähe zu sehen. Meine Vernunft hatte mich dann aber doch davon abgehalten diesen unüberlegten Schritt zu tun und so legte ich mich in mein Bett. Isaac schaltete das Licht aus, legte sich in sein Bett (das etwa 2 Meter von meinem Bett entfernt stand) und wünschte mir noch eine gute Nacht.

Ich blieb noch einige Zeit wach in meinem Bett liegen und beobachtete Isaacs Umrisse, die durch das wenige Licht, das durch das Fenster kam gut sichtbar war und malte mir in meinen Gedanken die ausgefallensten Erlebnisse mit ihm aus ... wenn es doch nur wahr werden könnte...

"Nick, AUFWAAAAAACHEN" waren die beiden Worte, die mich aus dem Land der Träume rissen. Gerade als ich in Gedanken mit Isaac die schönsten Momente überhaupt erlebte musste mich Josh aus dem Schlaf reissen. Was blieb mir aber in dem Moment anderes übrig als meine Phantasie erstmal Phantasie sein zu lassen und zur Realität zurückzukehren?

"Hmmmmmmmm ..." grummelte ich noch sehr verschlafen

"Beweg deinen Arsch aus dem Bett" antwortete er und grinste mich an. Irgend etwas war hier im Busch und nachdem ich aufgestanden war bemerkte ich auch schon was - alle anderen waren schon komplett angezogen und saßen am Frühstückstisch.

"Warum hat mich keiner aufgeweckt?" fragte ich

"Du warst noch so schön am Schlafen und ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen, dich aufzuwecken" lachte Isaac.

"Ja - Vielen Dank" antwortete ich und ging ins Badezimmer. Während dessen dachte ich über Isaac's letzten Satz nach : "so schön am Schlafen" hörte ich ihn immer wieder in meinem Kopf sagen. Was hatte das alles zu bedeuten ? Benahm Isaac sich wirklich so seltsam oder war ich vielleicht komplett verrückt geworden? Vielleicht interpretierte ich das alles auch falsch - vielleicht wäre es mir bei jedem anderen überhaupt nicht aufgefallen - vielleicht war es auch gar nichts besonderes - ich wusste es nicht und machte daher einfach weiter wie ich es wohl sonst auch gemacht hätte.

Als ich mich auch endlich fertig gemacht hatte, gingen wir dann wieder zu unserer täglichen Tour nach Disneyland. Dort hatten wir - wie immer - einen unbeschreiblichen Spaß zusammen. Wir haben wirklich alles ausprobiert, was man nur irgendwie machen konnte.

Als wir mit unserer täglichen Tour fertig waren saßen wir Abends beim Essen im Hotel und redeten über die verschiedensten Dinge - meistens jedoch über Josh's und Isaac's Karriere und ihre Einstellung zu dem ganzen. Je länger ich mit den beiden zusammen war desto mehr bemerkte ich, dass ich hier weniger mit zwei Superstars sondern mehr mit zwei wirklich guten Kumpels zu tun hatte, die ich inzwischen wirklich schon als meine Freunde ansah. Es war schon verrückt gewesen - noch eine Woche vorher waren sie so etwas wie meine Vorbilder, Idole oder was auch immer gewesen, auf jeden Fall Jungs, an die man niemals herankommt und die man nur irgendwo im Fernsehen sieht und jetzt saß ich mit ihnen an einem Tisch und aß mit ihnen zu abend. Das Leben kann eben manchmal schon verrückt verlaufen.

Nach dem Essen machten wir uns wieder auf den Weg in unser Appartement - ja ich war inzwischen sogar schon so weit es als "unser" Appartement zu bezeichnen, denn Isaac, Taylor und Zac gaben mir wirklich das Gefühl schon seit langer Zeit zu ihrer Truppe, zu ihrem Freundeskreis mit dazuzugehören.

Josh und Zac zogen sich nur kurz um und machten sich dann direkt wieder auf den Weg - sie wollten sich irgendeine Vorstellung im Hotel angucken gehen und Kevin - ihr Bodyguard - begleitete sie. So waren Isaac und ich also alleine in dem riesigen Appartement.

Wir saßen vor dem Fernseher im großen Wohnzimmer, sahen uns einen alten amerikanischen Krimi an und redeten weiter über Gott und die Welt. Naja eigentlich redeten wir mehr und der Fernseher lief eigentlich nur im Hintergrund. Ich fühlte mich einfach so gut dabei nur mit Isaac zusammenzusein und mit ihm zu reden, dass ich mir nichts schöneres auf der Welt mehr vorstellen konnte.

Irgendwann meine Isaac er fühlte sich total verschwitzt und wollte kurz duschen gehen. Ich blieb also alleine vor den Fernseher sitzen und ließ Isaac duschen (was hätte ich auch anderes machen sollen?). Der Film war zwar nicht besonders spannend aber es interessierte mich dann doch noch, wer denn jetzt der Mörder war - wie immer war es natürlich der Gärtner aber das nur so nebenbei. Als der Film also zuende war und Isaac nach fast einer halben Stunde immer noch nicht fertig war, begann ich zu überlegen. Ich rief ihm hinterher :

"Hey, Isaac, Willst du für den Rest des Abends unter der Dusche bleiben oder was?"

"Wieso? Ich genieße es einfach" bekam ich als Antwort

Na gut dachte ich mir und zappte wieder ein bisschen durch das Fernsehprogramm. Nachdem ich aber nichts interessantes mehr gefunden hatte und Isaac insgesamt eine Stunde unter der Dusche war, wurde mir irgendwann langweilig. Ich ging also ins Badezimmer und ... was musste ich sehe? Isaac lag im Whirlpool und holte sich gerade einen runter.

Nun das war zu viel für mich - ich hatte ja schon viel erlebt in den letzten Tagen und jetzt Isaac beim Wichsen im Whirlpool? Ich konnte das alles wirklich langsam nicht mehr für normal halten. War ich verrückt geworden oder war das alles nur ein wilder Traum?

"Oh, ehm, Sorry. Ich glaube ich lass dich besser mal alleine" Obwohl ich sofort einen Steifen bekam und am liebsten sofort zu ihm in den Pool gesprungen wäre und mitgemacht hätte, war es mir doch irgendwie peinlich ihn so 'erwischt' zu haben.

"Nick!" rief er mir hinterher als ich schon wieder auf dem Weg nach draussen war. Ich hatte ihn zwar gehört aber irgendwie wollte ich gar nicht wissen, was er mir hier zu sagen hatte. Ich wollte in dem Moment erstmal über das ganze nachdenken. Was wollte er damit bezwecken Wollte er mich testen ? Ich wusste es nicht aber ich wusste, dass ich erstmal darüber nachdenken musste. Ich setzte mich auf mein Bett und starrte einfach nur durch das Fenster nach draussen.

Nach ein paar Minuten kam Isaac auch in's Zimmer. Er war inzwischen wieder angezogen und setzte sich neben mich. "Nick ich ... es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du ... ich weiss auch nicht."

Ich hatte keine Ahnung worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde aber ich hatte Angst, dass Isaac erkennt, dass ich schwul bin und mich hinterher vielleicht wieder rausschmeisst und daher ging ich nicht mehr näher darauf ein sondern beendete das ganze mit einem kurzen aber deutlichen:

"Ist ja auch Okay. Schließlich muss man sich ja auch mal irgendwann Erleichterung verschaffen oder ?"

Ich grinste ihn etwas zurückhaltend an und er grinste zurück aber ich merkte, dass das wohl nicht die Antwort war, die er von mir erwartet hatte. Wer weiss, vielleicht wäre die Unterhaltung an dem Abend auch noch weitergegangen aber da kamen auch schon Josh und Zac laut lachend in das Appartement zurück. Isaac und ich taten so, als sei nichts passiert und begannen sofort mit Josh und Zac darüber zu reden, was sie denn tolles unternommen haben.

Zwischendurch erwischte ich Isaac dabei, wie er einen kurzen Blick zu mir warf und diese leuchtenden Augen mir irgend etwas sagen wollten aber es blieb dabei - wir hatten dieses "Ereignis" wohl abgehakt.

Die nächsten Tage verliefen eigentlich genauso wie die vorherigen auch. Wie hatten unseren Spass in Disneyland und ansonsten auch. Die Hicksons und ich waren - wie ich es einfach mal bezeichnen will - richtige Freunde geworden und so verhielten wir uns auch. Isaac und ich kamen nicht mehr auf die Szene im Badezimmer zu sprechen, obwohl ich die wohl nie wieder in meinem Leben vergessen werde. Er sah mich noch ab und zu mit diesem seltsamen Blick an aber ich denke ich hatte die Botschaft dahinter wohl nicht so ganz verstanden.

Nachdem Ich also die Hicksons richtig gut kennengelernt hatte - und mit richtig gut meine ich richtig gut - und ich mit ihnen einige Tage lang die tollsten Sachen erlebt hatten, kam für uns irgendwann der Zeitpunkt zum Abschied nehmen. Ich hatte irgendwie das Gefühl gehabt, dass das ein Abschied für immer wird doch die Hicksons waren zumindestens in dieser Hinsicht viel positiver eingestellt als ich. Sie meinten sie hätten selten einen so netten und guten Freund wie mich gefunden und sie fänden es schade, wenn dies unser letzter gemeinsamer Tag sei - innerlich freute ich mich natürlich unheimlich darüber aber versuchte nach aussen mich nicht ganz so begeistert zu geben.

Josh bot mir also an, mich in den nächsten Ferien wieder mit ihnen zu treffen und luden mich sogar ein, auf ihrer nächste Tour vorbeizusehen. Natürlich stimme ich sofort zu, und freute mich riesig darauf.

Nachdem wir uns verabschiedet hatten und ich nach einem ungeheuer ereignislosen Flug wieder zu hause angekommen war, ließ ich den ganzen Urlaub nochmal Revue passieren und konnte es immer noch nicht glauben. Einzig und allein die vielen Photos, die ich mitgebracht hatte, erinnerten mich daran, dass alles wirklich passiert war ...

Nun gut, der Urlaub war vorbei und ich hatte mich schweren Herzens auch von den Hicksons verabschieden müssen. Natürlich hatten wir vier vereinbart uns wieder zu treffen und die drei hatten mir versprochen sich bei Gelegenheit mal wieder bei mir zu melden, aber irgendwie glaubte ein Teil von mir nicht so recht daran. Was sollten sie schon für ein Interesse an mir haben?

Nun gut - das Leben ging weiter und in den nächsten paar Wochen, nein es waren schon Monate, gingen mir meistens ganz andere Sachen durch den Kopf als mich nochmal mit den Hicksons zu treffen. Tja - Schule ist eben doch schon ziemlich anstrengend. Trotzdem dachte ich noch ziemlich oft an unsere Zeit in Florida zurück - und bei meinen täglichen "Jack-Off-Sessions" hatte ich immer wieder das Bild von Isaac im Whirlpool vor mir.

Während diesen Monaten hörte ich aber nicht das geringste von Isaac, Josh oder Zac. Total Funkstille. Ich dachte mir sie hätten bestimmt viel zu viel zu tun um noch an mich zu denken oder vielleicht haben sie ja auch tatsächlich kein Interesse mehr daran nochmal was mit mir zu unternehmen. Meine Gefühle schwankten daher immer wieder zwischen Vorfreude, Ernüchterung und Trauer, dass alles schon vorbei war.

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Kapitel 2:

Nach einigen Monaten hole ich wie immer meine E-Mails ab, gucke mal eben schnell durch, von wem alles etwas dabei ist, sehe ich doch tatsächlich eine E-Mail von Isaac Hickson. 'Also haben sie mich doch nicht vergessen' dachte ich mir und merkte schon, wie mein Herz anfing schneller zu schlagen (und nicht nur mein Herz!). Ich begann interessiert die Mail durchzulesen.

Isaac entschuldigte sich erst mal ziemlich lang und breit dafür, dass er und Josh sich so lange nicht bei mir gemeldet hatten, und baten mich, das ganze nicht so ernst zu sehen. Sie hatten eben alles mögliche zu tun gehabt.

Später in der Mail kam der Hammer. Isaac sagte, dass sie bald erstmal Ferien bekommen würden und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, um Ostern herum zu ihnen nach Amerika zu fliegen. Da musste ich erstmal Schlucken. Ich?

So schnell wie an diesem Tag hatte ich noch nie eine Mail zurückgeschrieben. Nach ca. 2 Wochen und einigen Mail-Wechseln stand also fest, dass ich um Ostern zu den Hicksons nach Amerika fliegen würde. Meine Eltern trauten dem Braten zwar nicht so ganz und sagten mir, dass da doch irgendwo ein Haken bei sein müsste und warnten mich ich sollte das ganze nochmal sehr gut überdenken. Natürlich erwarteten sie von mir, dass bei diesem "sehr gut überdenken" als einzige Antwort herauskommen kann, dass ich nicht fliege. Nun ja es kostete mich etwas Überredungskunst sie davon zu überzeugen, dass es für mich vollkommen "ungefährlich" ist und zum Schluss fanden sie auch, dass es eine gute Gelegenheit sei mal etwas anderes zu sehen und schließlich wäre ich ja auch alt genug, um das ganze selber zu entscheiden.

Die Zeit bis Ostern verging wie im Fluge und ehe ich mich versah, saß ich - wieder einmal - im Flugzeug nach Amerika. Der Flug kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich hatte das Gefühl, ich würde nie in Amerika ankommen. Erstaunlicherweise landete das Flugzeug dann aber doch noch irgendwann.

Am Flughafen angekommen warteten auch schon Josh, Isaac und Zac auf mich. Die drei schienen darüber mich wiederzusehen fast noch froher zu sein als Ich - und das soll schon was heissen. Nachdem wir die Begrüßung hinter uns gebracht hatten, ging es mit dem Auto zum Haus der Hicksons. Wow! Es war nicht ihr Stammhaus in Tulsa, sondern "nur" irgendein Ferienhaus in Florida aber trotzdem - ich war begeistert. Dort angekommen lernte ich dann auch zum ersten Mal die Eltern der Hicksons kennen - ich weiss nicht wieso aber irgendwie waren sie mir direkt sowas von sympathisch wie nur wenige Leute vorher und ich hatte den Eindruck gehabt, dass das umgekehrt auch der Fall gewesen war.

Nachdem also diese erste Begrüßungsphase vorbei war, machte mir Isaac erst einmal klar, dass sie zwar ein Riesenhaus hätten, jedoch kein einziges Gästezimmer - wobei ich das irgendwie nicht so ganz glauben konnte aber davon ließ ich mir natürlich nichts anmerken. Noch ein paar Nächte mit dem süßesten Typen auf der Welt - das konnte nur traumhaft werden. Ich müsste also wohl oder übel bei ihm im Zimmer schlafen sagte Isaac und dabei legte er ein unbeschreibliches Grinsen auf wobei ich fast vor Lachen umgefallen wäre. Was aber vielleicht noch besser war war die Tatsache, dass Isaac und Josh die eine Seite des Hauses vollständig für sich hatten und sozusagen schon ihren eigenen Haushalt führten - zumindestens solange die Familie in Florida war.

Da es nun doch schon recht spät geworden war, hielten wir es alle für besser, in's Bett zu gehen. Taylor meinte vorher jedoch noch zu Isaac und mir :

"Und dass ihr beide euch ja gut benehmt" Dabei hatte er dasselbe Grinsen wie sein Bruder kurz zuvor. Ich wusste nicht genau, wie ich das auslegen sollte aber so langsam gewöhnte ich mich an den Gedanken hier als einziger nicht zu wissen worauf die beiden rauswollten.

Isaac und ich machten uns also fürs Bett fertig. Er zog es vor vorher nochmal unter die Dusche zu gehen. Als er fertig war und nur mit einem Handtuch um die Hüften wieder in mein - naja eigentlich in sein Zimmer kam, begann sich doch schon wieder einiges bei mir in der Hose zu tun.

"Ich glaube, ich gehe auch besser erst mal duschen" sagte ich. Wer weiss, ob ich mich sonst noch hätte beherrschen können. Gesagt getan. Ich zog mich aus und ging auch unter die Dusche - die übrigens direkt an Ikes Zimmer lag. Doch kaum hatte ich das Wasser angestellt und gerade angefangen mich zu duschen, als ich auch schon Besuch bekam. Isaac kam in's Badezimmer und meinte nur er müsse "kurz mal etwas holen". Zu meinem Glück hatte sich die Beule in meiner ja inzwischen nicht mehr vorhandenen Hose wieder gelegt, denn die Scheibe der Duschkabine zeigte eigentlich mehr, als sie verhüllen sollte. Es war nicht das normale Milchglas sondern richtiges durchsichtiges Glas, das von innen nur ein bisschen beschlagen war aber trotzdem noch durchsichtig genug war.

Der Gedanke allerdings, dass Isaac mich jetzt splitterfasernackt sehen konnte bewegte bei mir auch so einiges und so hielt ich es für besser mich mit dem Rücken zu ihm zu stellen - nur für alle Fälle. Er war dann auch ziemlich schnell wieder raus und ich war ein bisschen erleichtert.

Nachdem ich auch mit dem Duschen fertig war und zurück in Isaac's Zimmer kam stellte ich fest, dass der schon wieder damit beschäftigt war sich mit Josh bei irgendeinem N64-Spiel zu vergnügen.

Innerlich musste ich aber bei diesem Anblick schon ein bisschen grinsen - da saßen zwei der berühmtesten Teenager der Welt in ihren Schlafanzügen vor einem Videospiel und reagierten fast schon wie die kleinen Kinder, wenn der andere mal wieder einen Fehler gemacht hatte. Schon irgendwie komisch.

Als ich mich angezogen hatte und die beiden sich mal wieder eine heftige Diskussion lieferten, wer denn jetzt gewonnen hätte und wieso musste ich dann auch wirklich anfangen zu lachen. Scheinbar war jeder so davon überzeugt, dass er der einzig wahre Gewinner sei, dass sie sich jetzt nicht nur mit Worten bekriegten sondern beide plötzlich am Boden lagen und sich quer durch das Zimmer wälzten.

Als Josh gerade die Oberhand gewonnen hatte und Isaac mehr oder weniger im Griff hatte meinte er zu mir ich solle Isaac's Füße festhalten, während er den Rest übernimmt. Nun ja, wie konnte ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen meinem Idol auch mal körperlich ganz nah zu sein? Ich tat also, was von mir verlangt wurde und versuchte Isaac's Beine und Füße unter meine Kontrolle zu bekommen - was leichter gesagt als getan war, denn der war damit - verständlicherweise - überhaupt nicht einverstanden gewesen und da er ein paar Kilo schwerer war als ich hatte ich also ziemliche Mühe damit ihn festzuhalten.

Tja es dauerte auch nicht lange und Isaac hatte sich aus seiner Umklammerung gelöst doch nun hatte ich ein neues Problem : Ich war jetzt zu seiner Zielscheibe geworden. Plötzlich lag nicht mehr er am Boden sondern ich und was noch viel schlimmer war : Josh schien nun auch auf einmal die Seite gewechselt zu haben denn beide versuchten nun mich unter ihre Kontrolle zu bringen.

Nun sie hatten das Überraschungsmoment auf ihrer Seite und so konnte ich eigentlich auch nicht mehr sehr viel machen. Von beiden Seiten hatten sie mich also und mir blieb wohl nichts anderes übrig als wie Isaac es von mir immer wieder forderte aufzugeben. Doch halt - hatte ich da gerade richtig gesehen? Isaac's Schlafanzughose beulte sich vorne deutlich ein und das lag bestimmt nicht daran, dass er nur etwas ungünstig lag - 'kann es sein?' dachte ich mir. 'Bezwecken die beiden etwas damit?' Scheinbar war ich in der Situation nicht clever genug gewesen um da näher drauf einzugehen sondern, denn ich versuchte meine langsam wachsende Männlichkeit unter Kontrolle zu bringen. Mit einem Satz schaffte ich es tatsächlich die beiden abzuschütteln und nach ein paar weiteren Minuten in denen jetzt scheinbar jeder gegen jeden kämpfte beschlossen wir alle drei, dass es nun doch wirklich schon sehr spät sei und wir besser in's Bett gehen sollten.

Gesagt getan und ein paar Minuten später war Josh in sein Zimmer verschwunden und auch Isaac und ich verschwanden in unsere Betten. Die Action ein paar Minuten vorher hatte mich ziemlich ausgelaugt und so schlief selbst ich an diesem Abend ziemlich schnell ein.

Mitten in der Nacht aber wachte ich kurz auf und begriff erstmal, wo ich denn überhaupt war : Ich war im Zimmer desjenigen Stars, den ich seit langer Zeit anhimmelte und mit einem sehr breiten Grinsen legte ich mich wieder hin und schlief weiter. Es war einfach alles so schön ...

Irgendwann Morgens wurden wir ziemlich unsanft vom Telephon geweckt. (Ich weiss schon, wieso ich so ein Ding nicht neben meinem Bett stehen habe).

Nachdem es einige Sekunden (oder waren es doch schon Minuten?) geklingelt hatte kam Josh irgendwann zu Isaac in's Zimmer und meinte in einem ziemlich verschlafenen Ton : "Isaac Hickson - hast du vor noch das ganze Haus aus dem Bett zu klingeln oder willst du vielleicht endlich auch mal an's Telephon gehen?"

"Hmmmbbb" grummelte Isaac vor sich hin und ging dann endlich dran :

"Ja? ... Wer? ... Nein, eigentlich ... Klar .... Ja ... Na gut ... O.K. Bis dann" und er legte auf.

"Und - wer war's?" fragte Josh noch immer mehr schlafend als wach.

"Leute, steht auf, wir bekommen Besuch." antwortete Isaac

"Wen? Isaac ..." fragte Josh nun hellwach und blickte Isaac erwartungsvoll an

"Ja, genau" antwortete er

"Wer? Könnte mir das mal einer erklären? Wer kommt?" fragte Ich etwas verdutzt

"Freunde von uns" antwortete Isaac

"Gute Freunde" schoss Josh hinterher

"Wer?" hakte ich nach

"Wirst du dann sehen ..." grinste Isaac mich an.

Na gut, dachte ich mir, inzwischen hatte ich mich ja schon an so einiges gewöhnt also hier die Devise auch diesmal : Abwarten.

Nachdem Isaac und ich dann auch mit Mühe aus den Betten gestiegen und uns geduscht und angezogen hatten, gingen wir frühstücken.

"Hey Ike, warum kommen sie eigentlich schon so früh? Ich dachte sie kämen erst nächste oder übernächste Woche" fragte Josh irgendwann mit übervollen Mund

"Keine Ahnung ... vielleicht hatten sie Sehnsucht nach dir" lachte Isaac zurück

Josh musste lachen und verteilte dabei sein Brötchen über den halben Tisch "DAS wird es gewesen sein"

"WER denn jetzt?" fragte ich nochmal, aber da ging auch schon die Klingel und Josh sprang auf, und lief zu Tür. "Wirst du ja jetzt sehen" rief er mir zu.

Da er erst noch vom 2. Stock runter musste, dauerte es eine ganze Zeit. Isaac und Ich ließen uns daher nicht vom weiteressen abhalten. Irgendwann hörte man Josh dann mit ein paar Leuten die Treppe raufkommen oder vielmehr raufstapfen.

"Morgen Jungs" sagte eine Jungenstimme - Ich drehte mich um und mir fiel fast das Brot wieder aus dem Mund.

"Nick? Darf ich dir unsere Freunde vorstellen : Clint, Bob, Dave und Scott - oder kurz : Die Saltford" lachte Josh.

Da war ich nun - mal wieder - platt. Die Gelegenheit mit den Hicksons zu frühstücken hat man ja nun auch nicht alle Tage und dann die Saltford auch noch dazu? In was bin ich denn da reingeraten? Verschwörung der Teenie-Bands oder sowas? Na ja - eher als ein "Hi" brachte ich auf die schnelle - und mit vollem Mund - nicht raus.

"Hey - was zu Essen! ... das kann ich jetzt auch gebrauchten" sagte Clint und fing an sich ein Brot zu schmieren

"Also du bist der nette Typ aus Deutschland?" fragte Scott

Da musste ich erst mal schlucken? Er kannte mich?

"Ähm ... ja ... aber ..." stotterte ich

"Woher wir dich kennen? Ganz einfach : Josh ist ein ungeheueres Plappermaul und muss alles direkt jedem mitteilen. Glaub mir, wir wissen schon eine Menge über dich ..." lachte er mich an.

Eine Menge über mich? Ich wusste nicht genau wie ich das nun deuten sollte aber so wie die vier mich angrinsten machte mir da keine größeren Gedanken mehr drum. Da saß ich nun zusammen am Tisch mit den 6 vielleicht süßesten Jungs auf dem ganzen Planeten - schon irgendwie komisch.

Nachdem sich die anderen auch alle vorgestellt hatten und sich auch ans Essen begeben hatten, redeten wir über Gott und die Welt. Irgendwann fingen Josh, Bob und Dave an, sich über kreischende Fans und den ganzen Kram zu unterhalten.

"Oh nein, Josh, das muss jetzt aber nicht sein" sagte Isaac doch ein bisschen gereizt, "Kommt Leute, lasst uns mal verschwinden damit die Experten alleine fachsimpeln können"

Isaac, Clint und Scott standen auf und gingen Richtung Tür.

"Hey Nick, kommst du mit, oder bleibst du lieber bei den Träumen aller Mädchen?" grinste mich Scott an.

"Nein nein, ich komme mal besser mit" sagte ich und stand auch auf.

"Weicheier!" rief und Josh hinterher, als wir verschwanden.

"Ich hasse es, wenn Josh damit anfängt" lachte Isaac als wir draussen waren "Ich kann dieses ganze Theater nicht ab"

"Und was jetzt?" fragte ich vorsichtig

"Tja ... was haltet ihr von ... 'ner Runde schwimmen?"

"Klasse Idee!" sagte Clint "Unser Gepäck ist noch im Auto. Lasst uns eben noch unsere Badesachen holen"

"Wieso? Wir können genauso gut nackt schwimmen" meinte Isaac.

Nackt schwimmen? ICH? Mit den drei Jungs? Ach du liebe Zeit - das ganze wurde immer kritischer für mich. Alleine schon der Gedanke daran Isaac nochmal ohne Hose zu sehen und dann auch noch Clint und Dave? Mir schwante schlimmes.

"Klar ... wieso nicht" sagte Scott

Irgendwie hatte ich das Gefühl immer kleiner zu werden und gleich im Boden zu versinken. Scott wimmelte nicht etwa ab sondern stieg auch noch voll auf Isaac's Angebot ein. Wenn ich jetzt Nein gesagt hätte wäre ich praktisch als der einzige Spielverderber im Raum stehen geblieben - das wollte ich dann auch wieder nicht und so vertraute ich einfach mal darauf, dass ich meinen Körper so gut unter Kontrolle hatte und wenigstens für eine Zeit meinen "kleinen Freund" unter Kontrolle halten konnte.

"Geht schon mal vor - ihr kennt ja den Weg und zeigt Nick wo er lang muss" sagte Isaac "Ich komme sofort nach ..."

Wir gingen also in den Keller zum Schwimmbad - ein Riesenschwimmbad - schon mehr ein kleines Freizeitbad. Wir zogen uns also aus - zu meinem Erstaunen dann doch ganz ohne irgendwelche Probleme und tollten im Pool herum. Nach einiger Zeit kam auch Isaac zu uns aber er sah irgendwie gar nicht gut aus. Mir kam es fast so vor, als hätte er die ganze Zeit (so ungefähr 10 Minuten) als er weg war nur geheult. Aber wieso? Ich konnte mir das ganze irgendwie nicht erklären. Was war nur los?

Er schwamm eine Zeit lang mit uns aber irgendwie war die Stimmung ziemlich gedrückt. So nach ca. einer Stunde hatten wir alle keine Lust mehr und zogen uns wieder an. Clint und Scott wollten mir unbedingt noch ein paar Sachen zeigen, die sie mitgebracht hatten, aber Isaac hielt mich am Ärmel fest und sagte nur "Warte mal"

"Später, ich habe schon was vor" grinste ich ihn an.

"Ich muss mit dir reden" sagte er ziemlich ernst

"Alles der Reihe nach, die anderen zwei waren zuerst da" grinste ich wieder zurück. Ich wollte jetzt wirklich wissen, was die beiden mir zeigen wollten. Aber als ich in Isaac's Augen sah, wusste ich sofort, dass ich das jetzt besser nicht gesagt hätte.

"JETZT" sagte er mit einem Blick, den ich niemals vergessen werde.

"Ehhm ... Ich glaube wir zwei lassen euch mal einen Moment alleine" sagte Scott der scheinbar auch erkannt hatte, das Isaac es ziemlich ernst meinte.

"Ja, Okay" sagte ich etwas gedrückt.

Isaac nahm mich an der Hand und zog mich nach oben in sein Zimmer (Zimmer? Palast wäre wohl passender). Eine Zeit lang sagte keiner von uns ein Wort. Wir schauten einfach nur in verschiedene Ecken des Raumes. Endlich fing Isaac an zu sprechen :

"Nick, ich muss mit dir sprechen" fing er an

Ich machte darauf irgendeine total unsinnigen Bemerkung - was genau weiss ich jetzt auch nicht mehr aber auf jeden Fall merkte ich noch während ich sprach, dass ich die Situation total missverstanden hatte und wusste nicht, wie ich weitermachen sollte.

"KANNST DU NICHT EINMAL DAMIT AUFHÖREN?" schrie er mich an und ich konnte deutlich aus seiner Stimme hören, dass er kurz davor war in Tränen auszubrechen. Er ging zum Fenster und schaute einfach nur nach draussen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Für ein paar Minuten standen wir einfach nur da, Isaac schaute aus dem Fenster und ich stand mitten im Raum und kam mir vor wie der letzte Idiot. Was um Himmels Willen war nur los?

Schließlich fasste ich mir ans Herz und ging zu Isaac hinüber. Ich legte ihm meine Hand auf seine Schulter und merkte, dass er deutlich anfing zu schluchzen.

"Isaac es ... es tut mir leid. Ich ... Ich kann einfach manchmal keine Grenze zwischen Spass und Ernst ziehen. Es tut mir leid"

Wir gingen zu seinem Bett und setzten uns hin. Isaac schien inzwischen etwas erleichtert aber irgend etwas war immer noch da.

"Nick, ich ... ich ... " fing er an. Langsam begann die ganze Sache für mich Sinn zu machen. Irgendwie fiel es mir wie Schuppen aus den Augen. Was wäre, wenn Isaac Hickson vielleicht doch meine Gedanken teilt? Was wäre, wenn er auch schwul wäre und vielleicht sogar über mich genauso denkt wie ich über ihn? Einige Millionen Fragen gingen mir durch den Kopf und ich wusste nicht so recht wie ich reagieren sollte. Isaac Hickson war mein Traum - der eine Mensch auf der Welt bei dem man beim ersten Hinsehen weiss, dass man sich mehr zu ihm hingezogen fühlt als nur "einfach so".

Ich wollte gerade etwas sagen um die Stille die im Raum lag zu brechen, ihm irgendwie sagen, dass er keine Angst haben muss mir irgend etwas zu sagen - ihm vielleicht den Mut geben endlich das zu sagen was ich so unheimlich hoffte, dass er sagen wollte doch als ich den Mund aufmachte deutete Isaac mir mit einer Geste an, dass es im Moment nicht der Zeitpunkt war für mich irgend etwas zu sagen. Jetzt auf einmal war ich derjenige, der kurz davor war gleich loszuheulen.

Vielleicht hatte ich ihn doch falsch verstanden? Vielleicht wollte er mir ja doch nur irgend etwas erzählen, was überhaupt nichts mit uns - mit unseren Gefühlen zu tun hatte.

"Ich ... Ich meine ... Nick, ich weiss nicht wie ich es dir sagen soll aber ich habe mich in einen Jungen verliebt. Nein ich habe mich nicht in *einen* Jungen verliebt Nick, Ich habe mich in dich verliebt."

Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte ich richtig gehört? Isaac Hickson hatte sich verliebt? In einen Jungen? In mich? Isaac Hickson war verliebt in *mich*?

Das war zuviel für mich. Ich meine das war es, was ich immer gehofft hatte, wovon ich immer geträumt hatte und was ich jetzt auch insgeheim schon ahnte aber jetzt wo er es aussprach wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich hatte mir diesen Moment mindestens tausendmal ausgemalt in meiner Phantasie, ich hatte mir vorgestellt, wie er diese Worte zu mir sagt und wie ich ihm anschließend um den Hals falle und ihm sagte wie sehr ich ihn schon immer geliebt habe doch jetzt - irgendwie brachte ich überhaupt nichts fertig. Ich konnte mich nicht bewegen, nicht reden - überhaupt nichts. Ich war wie gelähmt.

Nun plötzlich war ich derjenige der zum Fenster ging und einige Momente hinausschaute. Ich dachte an meine Familie, an das erste Mal, wo ich Isaac Hickson getroffen hatte damals als wir aus dem Aufzug herauskamen, ich dachte daran, wie ich ihn in seinen intimsten Momenten im Whirlpool erwischt hatte, ich dachte daran wieviel Spass wir zusammen hatten und was wir alles zusammen erlebt hatten - alles das lief wie ein Film vor mir ab - fast wie dieser berühmte Film, den man angeblich sehen soll kurz bevor man stirbt. Aber ich sollte noch nicht sterben - ich war noch nicht tot, ganz im Gegenteil. Ich war gerade in dem vielleicht schönsten Moment meines Lebens - der Junge, den ich immer schon angebetet hatte hatte mir seine Liebe eingestanden - ich begann so langsam zu realisieren, was hier gerade ablief.

Ich hatte es nicht bemerkt aber Isaac stand plötzlich hinter mir : "So, jetzt ist es raus und ich glaube nicht, dass wir so weiter machen sollten, wie bisher" fing Isaac nach einiger Zeit an - Was meinte er damit?

"Wenn du willst, können wir alles vergessen und als normale Freunde neu anfangen aber für mich wird es nie mehr dasselbe sein aber ich respektiere deine Gefühle und ..." weiter kam er nicht, denn die Tränen schossen ihm in die Augen und er setzte sich auf sein Bett und heulte wie ein Schlosshund. Wieso passiert das dachte ich mir? Wieso lässt du ihn so lange zittern? Wieso tust du ihm das an?

Ich ging also zu Isaac und setzte mich neben ihm auf sein Bett. Ich legte meinen Arm um seine Schulter und merkte deutlich, dass er nicht wusste, wie er reagieren sollte.

"Ich will aber nicht von vorne anfangen" sagte ich in einem ziemlich auffordernden Ton. Er hob seinen Kopf, guckte mich an, aber alles was ich tat war meinen Augenbrauen zu heben und einen Hundeblick aufzulegen, der mir schon so oft geholfen hatte.

Da Isaac offenbar nicht wusste, wie er darauf reagieren sollte, ergriff ich die Initiative und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Damit wahr das Eis gebrochen.

Ehe ich mich versah, lag ich unter Isaac auf seinem Bett und war mitten beim wildesten Kuss, den ich jemals hatte. Irgendwann spürte ich eine Hand, die sich an meiner Hose zu schaffen machte ... Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich schon wieder einen Steifen hatte. Nach ein paar Minuten lagen wir beide splitterfasernackt nebeneinander oder besser gesagt halb nebeneinander und halb aufeinander.

"Ich habe gedacht ..." lachte ich leise doch weiter kam ich gar nicht.

"Hör auf zu denken, das können wir nachher noch genug" sagte Isaac und schob seine Zunge wieder in meinen Mund.

Ich weiss nicht, wie lange wir so aufeinander lagen, aber es war einfach nur wundervoll. Ich wollte für immer bei Isaac liegen bleiben. Irgendwann als Isaac's Hände über meinen Körper glitten hörten wir einen Schrei von unten

"Iiiiike ... Niiiick ... kommt ihr jetzt zum Essen oder was?" schrie Josh nach oben

"Essen? Wir haben doch gerade erst gefrühstückt" sagte ich etwas verwirrt und versuchte irgendwo in Isaac's Zimmer ein Uhr zu finden und als ich endlich eine gefunden hatte, war ich doch ein bisschen geschockt : 13:28 - "Mein Gott - Wie lange haben wir denn hier gelegen?" fragte ich Isaac

"Eine wundervolle Ewigkeit ... aber ich glaube, wir sollte wirklich was essen gehen" sagte er und gab mir noch einen tiefen Kuss. Wir zogen uns also langsam wieder an und gingen runter zum Essen - Hand in Hand.

Als wir unten ankamen, hatten Josh und die vier Saltford schon angefangen ... Spaghetti. Sie stockten etwas, als sie uns kommen sahen, guckten sich etwas verdutzt an und begannen zu grinsen.

"Ich glaube jetzt weiss ich, was die zwei zu tun hatten" sagte Dave.

"Nein, es war noch vieeel besser" sagte Isaac und gab mir einen weiteren Kuss vor allen. Ich war zwar ziemlich überrascht, aber ließ mir die Gelegenheit nicht nehmen, den süßesten Boy auf der Welt zu spüren. Nach ein paar Sekunden hörten wir nur, wie Scott anfing zu singen :

"Oh ho ho ho ho ... I think they're going crazy ..." Ich glaube ich habe noch nie so gelacht wie zu diesem Zeitpunkt. Wir brauchten Minuten bis wir wieder zur Ruhe gekommen waren.

Nachdem wir den anderen beim Essen alles erklärt hatten guckte mich Josh etwas ungläubig an und fragte in einem Och-Mann-Ton :

"Und - mich magst du gar nicht?"

Ich wollte gerade etwas sagen, aber Isaac hielt mir den Mund zu und antwortete :

"Klar, aber du kommst erst an zweiter Stelle ... Oder?" Er schaute mich an mit einem Blick der sagte : Entweder stimmst du mir zu oder du bist tot.

"Genau das wollte ich gerade auch sagen" antwortete ich und drückte Isaac dicht an mich.

Der Nachmittag verlief einfach super. Wir hatten eine Menge Spass miteinander, Isaac und ich nutzen jede Gelegenheit, uns zu zeigen, was wir für den anderen empfanden. Auch die nächsten Tage waren einfach nur exzellent. Wir hatten eine wunderbare Zeit zusammen - es war noch besser als ich mir in meinen Träumen vorgestellt hatte.

Einen Tag nach unserem »großen Tag« wurde Isaac plötzlich merklich ruhiger und ich begann mir schon sorgen zu machen, was denn wohl los sei.

"Hey Ike - was ist denn los? Du bist schon den ganzen Vormittag so komisch drauf" fragte ich ihn beim Mittagessen.

"Ach Nick ... ich bin nur ... naja ich weiss nicht so ganz, wie ich meinen Eltern die ganze Sache klarmachen soll. Ich meine ich verstehe mich ja wirklich super mit ihnen aber das ist ... ich weiss nicht es ist eben ein großer Schritt für mich"

Das war es also - Isaac hatte Angst vor seinem Coming-Out bei seinen Eltern. Ich konnte ihn in diesem Punkt mehr als nur gut verstehen - ich war ja heilfroh gewesen, dass ich mein Outing bei meinen Eltern hinter mir hatte. Es verlief damals zwar nicht ganz so wie ich mir das gedacht hatte aber trotzdem kann ich voll und ganz auf meine Eltern zählen. Ich hoffte für Isaac, dass es bei ihm genauso sei.

"Was hast du denn vor?" fragte ich ihn "Willst du es ihnen noch sagen während ich da bin?"

"Ich denke nicht" antwortete er "Ich möchte das einfach noch ein bisschen vorbereiten. Ich habe Josh auch schon gebeten nicht direkt mit den Neuigkeiten rauszuplatzen und er hat mir auch gesagt, dass er in der Hinsicht nichts sagen wird bis ich auch etwas sage. Ich denke das sollte ich mit ihm zusammen angehen, denn wen kann man als besseren Fürsprecher haben als seinen eigenen Bruder? Ach Nick ich liebe dich" sagte er und drückte mich feste an sich - da konnte ich einfach nicht anders als seinem Beispiel zu folgen und ihn ganz dicht an mich zu drücken - ich wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen.

Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, zum Abschied nehmen. Die Hicksons und die Saltfords hatten jeweils noch eine Tour vor sich und mussten noch einiges vorbereiten und ich war da leider nicht zu gebrauchen. Isaac sagte zwar, es wäre kein Problem und ich könnte ihm sogar helfen, aber ich wusste, dass ich ihm nur im Weg stehen würde also dachte auch ich, dass es besser wäre, wieder nach Hause zu fliegen. Doch Josh hatte noch eine Überraschung für mich...

Ich war natürlich genauso wie Isaac auch unheimlich traurig darüber, dass wir uns die nächsten Wochen, ja vielleicht sogar Monate nicht mehr sehen würden, denn wir waren uns wirklich sehr nahe gekommen.

Aber kurz bevor ich zum Flughafen gehen wollte, nahm mich Josh beiseite und machte mir ein unglaubliches Angebot. Er lud mich ein, sozusagen zu einem Überraschungsbesuch für Isaac um Pfingsten herum, wenn sie auf Tour wären einfach mal vorbeizuschauen.

Das hatte ich nicht erwartet. Nicht nur durfte ich mir endlich mal ein Konzert meiner Lieblings-Popgruppe angucken (was ich ja damals in Florida nicht geschafft hatte), nein ich durfte auch noch in den Backstage Bereich hinein und meinen Lover mal wieder besuchen. Ich war fast ausser mir vor Freude aber ich hatte Josh versprochen, Isaac nichts zu sagen also musste ich mich wirklich zusammennehmen, um mit der "frohen Botschaft" nicht einfach so draufloszuplatzen.

Als der Tag kam und ich mich von Isaac verabschieden musste nahm er mich kurz in seine Arme und flüsterte mir in's Ohr "Du kannst dir sicher sein, dass ich dich so schnell wie möglich wiedersehen will"

Er hatte ja keine Ahnung, wie recht er damit hatte ...

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Kapitel 3:

Zuhause angekommen, als die Schule wieder losging wollten natürlich alle von mir wissen, wie es in Amerika gewesen war (Ich konnte natürlich vorher meinen Mund nicht halten, hatte ihnen jedoch nur erzählt, dass ich einen "guten Freund" besuchen gehe). Alles, was ich ihnen sagte wahr, dass es einfach Klasse gewesen war.

Was hätte ich denn sagen sollen? Dass ich mich in Isaac Hickson verliebt hatte und er sich in mich? Dass wir beide jetzt ein Paar sind und zusammen alt werden wollen? Wohl kaum.

In den nächsten Wochen ging also der ganz normale Schulstress wieder los und die Tour der Hicksons geriet langsam ein bisschen in den Hintergrund. Klar schrieben Isaac und ich uns heisse E-Mails, Briefe und telefonierten so oft wie es ging - er hatte mir sogar schon angeboten, mich in den Sommerferien besuchen zu kommen (wenn er gewusst hätte ...) aber es fehlte eben doch das gewisse etwas - der richtige Kontakt. Ich wollte Isaac in meinen Armen halten, wollte seinen Atem spüren und ihn ganz dicht festhalten.

Irgendwann bekam ich dann eine ganze Reihe E-Mails von Josh in denen er mir genau erklärte, wie mein Überraschungsbeusch auf dem Konzert ablaufen sollte. Freitags Abends sollte ich den Flieger nehmen um pünktlich Samstag Abend das Konzert zu sehen (und natürlich auch oder besser gesagt ganz besonders Isaac), anschließend noch zwei Tage mit den Hicksons verbringen, bevor ich dann am Montag wieder nach Hause fliege.

Gesagt getan, ehe ich mich versah, saß ich schon wieder im Flugzeug und war auf dem Weg nach London, wo die Hicksons gerade Station machten.

Im Flugzeug dachte ich nocheinmal über die vergangene Zeit und mein großes Glück nach. Wie oft passiert es schon, dass zwei Personen, die so weit entfernt voneinander wohnen und so ein unterschiedliches Leben haben zusammenfinden? Ich konnte es immer noch kaum glauben aber wieso saß ich sonst in diesem Flugzeug ? Es musste also war sein und allein dieser Gedanke zauberte mir ein breites Grinsen auf mein Gesicht.

Josh holte mich vom Flughafen ab und erklärte mir, wie er sich die ganze Sache vorgestellt hatte. Ich sollte im selben Hotel wie die Hicksons wohne, aber daher durfte ich mich auf keinen Fall in der Nähe von Isaac sehen lassen, wenn ich die ganze Überraschung nicht versauen wollte.

Wir fuhren also von London Heathrow aus ins Hotel und Josh brachte mich noch auf meine Zimmer, bevor er mit einem "Das wird ein Spass" und einem riesengroßen Grinsen auch schon wieder verschwand. Da es inzwischen mitten in der Nacht war, hielt ich es auch für besser, ein bisschen zu schlafen.

Als ich am nächsten Morgen langsam aufwachte, bemerkte ich, dass irgendwas nicht stimmte und in nullkommanix hatte ich auch rausgefunden, was es war. Ich war nicht alleine in meinem Zimmer. Josh stand schon hinter der kleinen Kochnische, die in meinem Zimmer eingebaut war und bruzelte irgend etwas in der Pfanne. Er sah schon komisch aus mit einer Schürze umgebunden und dann hatte er sich doch tatsächlich auch noch eine gute alte Kochmütze aufgesetzt. Doch die Frage, die mich am meisten beschäftigte war : Wie zum Teufel war er hier hereingekommen ?

"Morgen Schlafmütze" grinste er mich an als ich um die Ecke guckte.

"Was machst du denn hier?" fragte ich nach

"Tja - was meinst du denn?" lachte er wendete kurz den Pfannekuchen, den er gerade am zubereiten war "irgendeiner muss doch dafür sorgen, dass du nicht vom Fleisch fällst"

Inzwischen hatte ich schon richtig Hunger bekommen und nachdem ich mich schnell geduscht und angezogen hatte genoß ich Josh's Frühstück, das im übrigen mehr als gut war.

Wir saßen noch eine Weile am Tisch, aßen und planten, wie der Abend verlaufen sollte bis Josh meinte, es seie doch jetzt besser Zeit für ihn zu gehen und das Konzert vorzubereiten, immerhin war es nun schon Mittag geworden.

Auch ich hielt es für besser, mich fertigzumachen und noch etwas frische Luft zu schnappen. Ich setzte also meine Baseball-Cap auf und ging zum Aufzug, um nach unten zu fahren und ein bisschen was zu durch die Gegend zu laufen..

Als der Aufzug jedoch im 12. Stock hielt bekam ich fast einen Herzanfall ... Isaac stieg in den Aufzug.

'Scheisse' dachte ich mir 'Wie kommst du aus dieser Situation jetzt wieder raus?' Ich wäre ihm natürlich am liebsten direkt um den Hals gefallen denn wir hatten uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen und in meiner Hose tat sich auch einiges, als er einstieg, aber ich wollte diese Überraschung bis zur letzten Minute aufrecht erhalten. Ich zog mir also blitzschnell mein Baseball-Cap ins Gesicht und begann mir die Schnürsenkel zu binden. Gottseidank waren noch 3 oder 4 andere Leute im Aufzug, hinter denen ich mich verstecken konnte. Zu meinem Glück stieg Isaac bereits auf der 7. Etage wieder aus und ich atmete auf - Noch einmal Glück gehabt.

Nach dem Erlebnis im Aufzug hatte ich erstmal wieder genug Stress für den Tag gehabt und zum Glück blieb das auch die letzte Situation dieser Art. Den Rest des Tages verbrachte ich damit mich auf das Konzert und ganz besonders auf die Zeit danach zu freuen ... Das Konzert verlief einfach nur Klasse. Ich hatte am Eingang ein paar deutsche Mädchen getroffen und wir hatten eine Menge Spass. Wenn die gewusst hätten, wo ich nach dem Konzert hingehen würde - die hätten mich wohl auch keine Sekunde mehr aus den Augen gelassen.

Nachdem das Konzert zuende war, ging ich zum vereinbarten Treffpunkt und zeigte den Bodyguards den Zutrittsausweis, den Josh mir besorgt hatte. Er (Josh, nicht der Ausweis!) wartete schon einige Türen weiter und freute sich sichtlich, mich zu sehen obwohl er doch schon ziemlich ausgepowert aussah. Naja, nach so einem Konzert dürfte das wohl kein Wunder gewesen sein.

Nachdem ich ihn mit einer dicken Umarmung begrüßt hatte nahm ich ihn noch einmal kurz zur Seite.

"Josh ich möchte dir einfach nochmal Danke sagen, für ... naja einfach für alles" sagte ich

"Danke Nick - aber sieh es doch mal so : Seit Isaac dich getroffen hat ist er ein komplett neuer Mensch geworden. Vielleicht sollte ich dir das gar nicht sagen aber ich mache es trotzdem : Bevor er dich damals in Florida kennengelernt hat war er total mies drauf. Ich hatte keine Ahnung woran das lag - er war einfach fast immer schlecht drauf. Inzwischen weiss ich ja woran es liegt und seit er dich kennt ist er sowas von fröhlich den ganzen Tag, das glaubst du gar nicht. Ich hatte ja schon damals nach unserer ersten gemeinsamen Woche das Gefühl gehabt, dass Isaac mehr als nur freundschaftliche Gefühle für dich empfindet aber ich habe mich einfach mal zurückgehalten. Als unser erster Florida-Urlaub dann zuende war hat sich Isaac mir zum ersten Mal anvertraut. Er erzählte mir, dass er schwul sei und dass er sich in dich verliebt hätte. Nick ich denke Isaac hat damals und bisher noch gar nicht verstanden, wie gut ich ihn doch in Wirklichkeit verstehe ..."

Hatte ich diese Andeutung richtig verstanden? Das wollte ich jetzt aber genau wissen : "Josh du bist ..." anstatt irgendwas zu sagen nickte er nur kurz.

"Ja ich denke ich weiss es schon eine ganze Zeit auch wenn ich es bisher immer verdrängt habe aber spätestens seit Isaac sich bei mir geoutet hat kam ich auch nicht mehr drum herum mir einzugestehen, dass ich auch schwul bin. Schon komisch oder? Zwei Brüder und beide haben sich etwas vorgemacht"

Ich war ein bisschen platt - Dass Josh auch schwul war hatte mich fast noch mehr überrascht als es damals von Isaac zu hören.

"Josh weiss Isaac inzwischen ..." er ließ mich gar nicht ausreden

"Nein er weiss von nichts ... ich habe versucht es ihm zu sagen aber irgendwie habe ich nie den richtigen Zeitpunkt gefunden. Du bist der erste, dem ich es überhaupt erzählt habe"

"Oh - Josh ich weiss gar nicht, was ich sagen soll" antwortete ich

"Sag am besten gar nichts" grinste mich Josh an "Isaac ist immer sowas von happy wenn er nur von dir erzählt, ich glaube niemand auf der Welt hätte meinen Bruder so glücklich machen können wie du. Wenn hier einer Danke sagen muss, dann bin ich das - für Isaac"

Ich wusste nicht, was ich darauf jetzt antworten sollte also legte ich Josh meinen Arm um seine Schulter und flüsterte ihm nur leise in's Ohr "Keine Sorge Josh - für dich finden wir auch noch jemanden, da bin ich sicher"

"Ich hoffe es" seufzte er leicht aber fand sofort wieder zu seiner heiteren Stimmung zurück "Komm lass uns endlich gehen, wir wollen doch Ike-Pooh nicht so lange warten lassen oder?"

Er ging mit mir zur Garderobe und sagte mir, ich solle draussen warten. Durch die Tür konnte ich die Unterhaltung zwischen Isaac und Josh hören :

"Ehm, Ike, vor der Tür steht jemand, der dich unbedingt sehen will" sagte Josh in einem neutralen Ton

"Josh, ich bin total kaputt, ich möchte jetzt keinen sehen" brummte Isaac zurück. Meine Freude ließ nun ein wenig nach.

"Ike, bitte, er hat lange gewartet nur um dich zu sehen und ich denke, du solltest ihm wenigstens EINEN Moment zuhören"

Isaac grummelte irgend etwas unverständliches vor sich hin und irgendwann hörte ich ihn dann endlich sagen "Josh du weisst, ich hasse es wenn du mir so einen total abgedrehten Fan vor die Tür stellst, jetzt lass den Typen endlich rein, aber sorg auch dafür, dass er schnell wieder verschwindet."

Ich glaube Isaac hatte übersehen, dass die Wände nicht ganz so schalldicht waren, wie er das vielleicht gewohnt war. Ich denke jeder "normale" Hickson Fan hätte sofort alle seine CDs das Klo runtergespült nach so einer Äußerung. Aber ich konnte Isaac gut verstehen. Er hatte ein anstrengendes Konzert hinter sich und ich gönnte ihm seine Ruhe. Aber er sollte schon wissen, wer hier draussen auf ihn wartete.

Josh öffnete die Tür und winkte mich herein. Er musste sich deutlich sichtbar das Lachen verkneifen.

Isaac saß mit dem Rücken zu mir auf einer Couch und guckte sich irgendeine Show im Fernsehen an, als er sagte

"Okay, ich weiss nicht, wie du hier hingekommen bist, aber eins möchte ich von Anfang an klarstellen" er drehte sich immer noch nicht um. Das wurde mir jetzt langsam doch zu doof und ich antwortete in einem ziemlich scharfen Ton

"Und was willst du klarstellen??"

Das schien ihn wachgerüttelt zu haben. Er drehte sich um und bevor ich überhaupt begriffen hatte, was los war, stürmte er schon auf mich los : "NICK!!!!"

Auf soviel Energie war ich nicht gefasst gewesen und wir landeten beide recht hart auf dem Boden. "Aaaau" war das einzige, was ich rausbrachte. "Was ... machst ... Du ... denn ... hier?" fragte Isaac, während er jede Stelle meines Gesichtes küsste. "Wie bist du hier hingekommen?"

Ich blickte zu Josh rüber, der auf der Couch saß und ein lustiges Liedchen pfiff ...

"Ich glaube es ja nicht" lachte Isaac, während er zu Josh stürzte und ihn kräftig durchkitzelte ...

"Hey ... Nein .. Ike ... Bitte ... " lachte Josh und er versuchte sich aus aller Kraft zu befreien. Als er es endlich geschafft hatte und wieder etwas zu Luft gekommen war, ging er zu Tür und grinste uns an : "Ich glaube, ich lasse euch jetzt mal besser ein bisschen alleine ..." und schon verschwand er.

Isaac ging ebenfalls zur Tür, schloss ab und warf sich danach wieder auf mich ...

"Du bist verrückt" grinste er mich an

"Klar, sonst wäre ich jetzt nicht hier." antwortete ich nur

Wir lagen also für ungefähre eine halbe Stunde einfach nur beieinander und genossen jede einzige Minute. Irgendwann merkte ich, dass Isaac eingeschlafen war. Ich blieb einfach nur ruhig bei ihm liegen und es dauerte nicht lange, bis ich auch im Reich der Träume verschwunden war.

Irgendwann wurden wir beide dann durch ein ziemlich eindringliches Klopfen an der Tür geweckt. Ich wollte aufstehen, doch verknotet mit Isaac Hickson ist das nicht ganz so einfach.

"Hmmmmmm .... Was ist denn jetzt los ..." sagte Isaac noch mehr schlafend als wach

"Es hat geklopft und ich denke, wir sollten die Tür aufmachen" antwortete ich

"Wie spät ist es?" fragte Isaac

Mein Gott! Es waren schon halb sieben Uhr Morgens. Wir hatten die ganze Nacht durch geschlafen. Eigentlich ja etwas normales, aber ich hatte mir für die Nacht eigentlich etwas anderes vorgenommen ... Na was sollte es, die Nacht war eh vorbei.

Nachdem ich mich aus Isaacs Armen befreit hatte (was mir wirklich schwer fiel) ging ich erst mal zur Tür.

"Ja?" fragte ich durch die Tür

"Josh hier, würde es euch zwei was ausmachen, mich reinzulassen?"

"Schon wieder die Nervensäge ..." stöhnte Isaac

Ich guckte ihn etwas schief an und antwortete "Hey, ohne die Nervensäge wäre ich heute nicht hier"

"Also gut ... Lass ihn rein"

Nachdem ich die Tür aufgemacht hatte, kam Josh herein und Isaac und ich dachten, es wäre vielleicht doch besser, aus unseren verschwitzten Klamotten rauszukommen, und uns ein bisschen frisch zu machen. Isaac hatte auch direkt die richtige Idee.

"Hey Josh, wenn du schon einmal hier bist, kannst du auch ruhig schon mal Frühstück machen, während Nick und ich uns duschen gehen"

"Bin ich denn hier euer Hausmädchen?" fragte Josh

Ich guckte Isaac an, Isaac guckte mich an und fast spontan antworteten wir "Ja".

Josh machte ein abweisende Handbewegung und verschwand anschließend in der Küche.

"Ich wünschte, ich hätte einen Bruder wie Josh" seufzte ich

"Hey ... Du hast mich, was willst du mehr?" fragte Isaac

"Nichts!" antworte ich und gab ihm einen Kuss.

Wir verzogen uns also ins Badezimmer und ich zog mich aus, um unter die Dusche zu gehen. Isaac schien aber andere Pläne zu haben und zog mich zu sich ran, so dass unsere Schwänze sich berührten.

"Hey ..." kicherte ich "dazu haben wir später auch noch Zeit - ich habe Hunger und ausserdem brauche ich meine Dusche jetzt. Er guckte zwar ein bisschen enttäuscht aber fing direkt wieder an zu grinsen und sagte nur "Aber ich kriege dich schon noch".

Sollte dieser Traum eigentlich jemals aufhören?

Nachdem wir mit dem Duschen fertig waren ... und ich habe wirklich lange zum abtrocknen gebraucht, Isaac war einfach zu schön - nackt unter der Dusche ... hatte Josh erstaunlicherweise schon das Frühstück fertig und wir setzten uns zu ihm an der Tisch und begannen uns was zu Essen zu machen.

"Wo ist Zac eigentlich?" fragte ich zwischendurch

"Die Schlafmütze liegt noch immer im Bett und wird wahrscheinlich auch vor zwei Uhr nicht rauskommen wollen" grinste Josh. Er hatte das selbe süße Grinsen, was mich auch an seinem Bruder so verrückt machte.

"Also Jungs, was machen wir denn heute?" fragte Josh nach einiger Zeit.

"WIR?" fragte Isaac in einem ziemlich fordernden Ton "Wer hat denn gesagt, dass DU mitkommst?"

"Och Ike ... " Josh wippte auf seinem Stuhl herum und war sichtlich enttäuscht "Du kannst mich doch hier nicht alleine lassen"

"Nick???" Josh hatte schon wieder seinen unvergleichlichen Hundeblick aufgelegt, aber ich wollte mich nicht einfach so über Isaac hinwegsetzen. Josh guckte mich also an und ein paar Sekunden später guckte mich Isaac auch in diesem fordernden Ton an. Ich schluckte mein Brot runter und hob meine Hände :

"So nicht meine lieben, macht das unter euch aus" sagte ich nur

"Iiiiiike ..." flehte Josh

Isaac guckte mich kurz an und antwortete "Na ja, wir wollen ja mal nicht so sein" Josh fiel ihm um den Hals und bemerkte, dass ich ihn dafür ziemlich scharf ansah.

"Ehhhhm ... Ups" sagte er nur kurz und wir mussten alle drei anfangen zu lachen.

"Also was machen wir denn jetzt?" fragte Josh noch einmal.

"Wart ihr schon mal in London gewesen?" fragte ich

"Klar - überleg mal scharf, wo wir das Video von »Where's the Love« gedreht haben" sagte Isaac

"Nein, ich meine nicht so - sondern ob ihr schon mal die touristischen Höhepunkte von London gesehen habt?"

"Ehm ... Noch nicht" sagte Josh

"Na prima" grinste ich "dann werde ich euch mal eine kleine Stadtbesichtigung geben" Ich war schon einige Male in London gewesen und es reichte auf jeden Fall für den üblichen Touristen-Trip.

"Coooooool" antwortete Isaac.

Wir räumten also noch den Tisch auf und anschließen gingen wir nach draussen und ließen uns von einem Bodyguard der Hicksons ins Londoner Zentrum fahren. Isaac und Josh hatten inzwischen lange Kaputzenshirts angezogen und waren kaum wiederzuerkennen. Na ja - zumindest nicht für "normale" Fans.

Als erstes fuhren wir zum Buckingham Palace. Da es erst 9 Uhr war, waren die Herscharen von Touristen noch nicht da.

"Das ist die beste Zeit, um die ganzen Sehenswürdigkeiten zu besuchen" sagte ich "um die Zeit ist kaum jemand hier"

Offensichtlich beeindruckt vom Palast blieben Josh und Isaac eine Weile einfach nur stehen und staunten.

"Ob wir da mal reingehen sollen?" fragte Josh

"Und wieso?" wollte ich wissen.

"Ich möchte gerne mal William kennenlernen" sagte Josh leise

Isaac und ich konnten nicht mehr und mussten laut loslachen

"Was ist? ... Hey!!!" Josh schien unser Lachen überhaupt nicht zu gefallen

"Und du glaubst, du kannst da einfach zum Pförtner gehen und sagen : Hallo, ich bin Josh Hickson, ich möchte gerne Prinz William kennenlernen, Ja?" sagte Ich "Ausserdem ist der gar nicht Zuhause. Und überhaupt - wie kommst du eigentlich gerade auf William?"

"Na ja ..." duckste Josh herum und ich merkte, dass dies wohl nicht der richtige Ort und die richtige Zeit war um Isaac von Josh's Geheimnis zu erzählen also sagte ich einfach nur "Naja ist ja auch nicht so wichtig"

Wir führten also unseren Stadrundgang fort und ich tat mein bestes, um die beiden einen richtig guten Eindruck von London zu geben. Laut Isaac trafen wir auch "NUR" auf 5 kreischende englische Mädchen "MY GOD ... It's ... It's Hickson". Ich konnte nicht anders, aber ich musste doch leicht lachen. Nun gut, zwei Autogramme der beiden und die Sache war erledigt - für's Erste zumindest.

Irgendwann gegen Mittag hatten wir dann unsere Sightseeing Tour beendet und landeten dort, wo jeder anständige Teenager um Mittag landet - bei McDonald's. Nachdem wir dort etwa eine Halbe Stunde gesessen und gegessen hatten (Ich wusste gar nicht, wieviel Chicken McNuggets ein menschlicher Magen aufnehmen kann) fiel Josh irgendwann auf, das direkt neben unserem Tisch ein riesiges Plakat mit - na wem wohl - hing? Richtig - Den Hicksons.

"Wow - wir sehen ja richtig gut aus" sagte Josh etwas lauter als angebracht war und zog damit prompt die Aufmerksamkeit der Nachbartische auf sich. Nun saßen dort leider nicht 80 jährige Omas sondern 14, vielleicht 15 jährige Mädchen und es kam was kommen musste. Isaac und Josh sprangen sofort auf und verschwanden in Richtung Herrentoilette ... Was sollte ich da noch großartig machen? Ich ging ihnen also hinterher.

Drinnen angekommen sah ich die zwei auch schon in einer Ecke stehen.

"Na toll, Josh, das hat uns gerade noch gefehlt ..." sagte Isaac Wir standen erst mal einige Momente einfach so da und keiner wusste so recht, was er sagen sollte. Irgendwann machte ich mal vorsichtig die Tür auf, aber an durchkommen war nicht zu denken. Da standen inzwischen mindestens 10 Tennie-Girls vor der Tür und warteten (wenn auch ziemlich brav) darauf, dass ihre Stars endlich rauskamen.

"Josh Hickson, erinnere mich daran, dir das nächste Mal einen Maulkorb anzulegen, wenn wir wieder unterwegs sind, Okay?" sagte Isaac

Die beiden fanden das ganze scheinbar schon wieder ganz lustig und rissen schon wieder Witzchen über die Girls, die draussen standen.

"Ehm ... Leute, was gedenkt Ihr denn jetzt zu tun? Ich meine, da draussen die Girls die werden bestimmt nicht weniger werden ... Wohl eher andersrum" fragte ich vorsichtig

"Hmmm ... Wir könnten natürlich *so* rausgehen" grinste Isaac und legte seinen Arm um meine Schulter "dann wären wir die Girls wohl los"

"Ja klar doch ... und die 'Sun' hätte was zu schreiben" lachte ich und gab Isaac einen Kuss. Nachdem Isaac sich von mir losgerissen hatte (welch eine Schande) schielte er zu Josh rüber und der schien schon zu wissen, was er zu tun hatte.

"Ja ja ... schon dabei" sagte er genervt und zog aus seiner Hosentasche ein Handy raus. Er wählte irgendeine Nummer, ließ sich verbinden und hatte ziemlich schnell Zac Hickson am Telefon. Er erklärte ihm die ganze Situation und man konnte Zac deutlich lachen hören. Irgendwann dreht sich Josh kurz zu mir um und fragte "Wo sind wir hier eigentlich *genau*?"

"Ehm ... Herrentoilette, McDonalds, Sega Center, Piccadilly Circus" grinste ich zurück. Josh gab alles an Zac weiter und verabschiedete sich von Zac.

"Zehn Minuten" sagte Josh

"Viel Zeit ..." grinste Isaac, zog mich in eine Ecke und begann langsam mir mein Hemd auszuziehen

"Ehm .... Ike ... Da draussen stehen zig weibliche Hickson Fans ..." war alles, was ich vor lauter Erregung rausbrachte

"Die stören mich n..." er kam nicht dazu den Satz auszusprechen, denn schon ging die Türe auf und drei Typen so um die 16 kamen herein.

"Könnte mir mal jemand sagen, was die Mä... Hey, ihr seid doch ..." Josh ließ ihn den Satz gar nicht erst aussprechen sondern packte einen an den Schultern und zog ihn zu sich rüber. "Keine Diskussion jetzt, wir brauchen eure Jacken" sagte er

"Tay, was hast du vor?" sagte Isaac der sich inzwischen von mir gelöst hatte.

"Ganz einfach" grinste Josh "Wir gehen hier raus. In *euren* Klamotten" sagte er, während er die drei total verdutzten Jungs ansah.

"Ähm ... Wir ..." stotterte einer der Jungs

"Danke!" grinste Josh

"Josh, vielleicht würdest du uns mal genau erklären, was du jetzt vor hast" sagte Isaac

"Wir ziehen die Jacken, die diese drei Jungs uns freundlicherweise leihen, an und verschwinden ohne erkannt zu werden nach draussen. Dort angekommen warten wir dann ganz einfach an der Straße bis Zac kommt" Josh schien die ganze Sache schon von Anfang bis Ende durchdacht zu haben.

"Moment mal Josh... Erstens : Was machen wir, wenn Zac nicht kommt?" fragte Isaac nach

"Nun ... Dann ... setzen wir unsere Tour fort"

"Na schön und zweitens : Vielleicht würdest du die drei hier erstmal fragen, *ob* sie uns ihre Klamotten borgen"

"Ups ... " sagte Josh und sah die drei mit einem ziemlich zerknirschten Grinsen an. "Wie sieht's aus?" fragte er sie.

"Haben wir denn eine andere Wahl?" grinste der größte der drei

"Nope" antwortete Josh und bekam dabei von Isaac wieder einen ziemlich seltsamen Blick.

"Na dann - klar doch!" antwortete der größte der drei.

"Cool!" schoß Josh heraus.

Wir tauschten also schnell unsere Jacken mit den drei - sichtlich verdutzten - Jungs aus, ließen uns noch schnell von ihnen die Adressen geben, damit wir die Klamotten auch irgendwann wieder zurückgeben könnten und danach machten wir uns bereit für unseren "Auftritt".

Zum Glück hatten alle drei Baseball-Caps dabei und so wie sie jetzt aussahen hätte selbst ich ziemliche Mühe gehabt Isaac und Josh in den neuen Klamotten wiederzuerkennen. Blieb nur zu hoffen, dass die Girls draussen es genauso schwer hatten.

Josh ging als erster vor und öffnete die Tür. Es schien geklappt zu haben. Keines der Mädchen vor der Tür brach in lautem Geschrei aus also gingen auch Isaac und ich nach draussen. So schnell wie es nur ging verschwanden wir und machten uns auf den Weg nach draussen.

"Das war echt cool" lachte Josh als wir unten auf der Straße angekommen waren.

"Nein, Josh, das war nicht cool sondern knapp." korrigierte ihn Isaac

"Wenn Zac nicht bald kommt sind wir hier auch geliefert. Irgendwann merken die da oben, dass wir schon längst weg sind und werden uns als erstes hier unten suchen."

Kaum hatte Isaac das gesagt war es auch schon soweit. Wir hörten eine ganze Reihe lauter 'Personen' Richtung Ausgang kommen.

"Ich denke, wir sollten uns schnellstens in die nächste U-Bahn Station verziehen" sagte ich und wir machten uns auf den Weg.

Der Rest des Tages verlief relativ uninteressant. Wir setzten unsere Tour durch London fort. Zwischendurch rief Zac an und entschuldigte sich dafür, dass er viel zu spät kam, aber der Londonder Verkehr sei eben doch unberechenbar.

Als wir nach einer ziemlich anstrengenden Tour durch London endlich wieder zurück in's Hotel kamen saßen Isaac und ich auf meinem Bett und hielten uns einfach nur in den Armen.

"Nick ich will nicht, dass du schon wieder gehst" sagte Isaac leise

"Ich auch nicht Ike aber was haben wir denn für eine andere Wahl? Ich muss zurück in die Schule und du musst zurück auf Tour" Traurigerweise stimmte alles, was ich gesagt hatte. So gerne ich noch bei Isaac geblieben wäre - es ging einfach nicht. Wir hatten beide unsere festen Pläne und da konnten wir im Moment nicht raus.

"Aber das interessiert mich jetzt auch nicht" grinste ich ihn an "jetzt bin ich erstmal froh, dass ich bei dir sein kann und davon will ich jede Sekunde ausnutzen" Kaum hatte ich das gesagt lagen wir auch schon auf dem Bett. Isaac auf dem Rücken und ich teilweise auf ihm und teilweise neben ihm - es war einfach herrliche.

Wir tauschten ein paar Küsse aus und langsam wanderten unsere Hände unter das T-Shirt des anderen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Nachdem wir eine ganze Zeit lang so da gelegen hatten schien Isaac nun auch mutig zu werden und plötzlich spürte ich, wie sich seine Hand einen Weg in meine Hose suchte. Nun das war etwas vollkommen neues für mich gewesen - noch nie hatte mich irgendjemand auf diese Art und Weise verwöhnt und als er endlich am Ziel seiner Bemühungen war und meinen Penis in seiner Hand hielt bekam ich eine ungeheuere Gänsehaut und begann am ganzen Körper zu zittern.

Isaac schien das auch gemerkt zu haben und fragte nur kurz "Nick soll ich ..." diesen Satz ließ ich ihn gar nicht erst aussprechen denn ich wusste schon, was er sagen wollte aber er sollte nicht aufhören, mit dem was er da angefangen hatte "Nein Ike ... du bist wunderbar" antwortete ich.

Ich merkte wie er Anfing mit seiner Hand das Innenleben meiner Hose zu erforschen. Ich hatte das Gefühl jeden Moment zu platzen vor lauter Lust und lauter Glück. Nun wollte ich ihn aber nicht alleine die ganze "Arbeit" machen lassen und begann nun auch meinerseits meinen Weg in seine Hose zu bahnen. Nach ein paar kleinen Anlaufschwierigkeiten hatte auch ich mein Ziel gefunden und meine Liebkosungen hatten scheinbar den selben Effekt auf Isaac wie seine kurz zuvor auch auf mich gehabt hatten. Um dem ganzen auch noch ein bisschen Spaß zu entlocken sah ich Isaac direkt in die Augen und fragte leise "Isaac soll ich..." Isaac, der sofort wusste worauf ich damit anspielte gab mir einen kurzen Kuss und flüsterte mir leise in's Ohr "Ich warne dich" anschließend knabberte er mir leicht an meinem Ohrläppchen und ich fragte mich wirkliche wieviel Lust ein Mensch auf einmal aushalten kann.

Ich hielt es langsam kaum noch aus in meinen Klamotten, ich schwitzte immer mehr und Isaac schien es nicht anders zu ergehen. Ich ergriff also die Gelegenheit um ihm sein T-Shirt auszuziehen und da er mich scheinbar auch nicht mehr angezogen sehen wollte machte er das gleiche auch bei mir.

Als wir beide mit nackten Oberkörper einige Zeit nebeneinander gelegen hatten ergriff ich diesmal die Initiative und begann langsam mich an Isaac's Reissverschluss schaffen zu machen. Während ich sein »bestes Stück« weiterhin langsam durch die Hose massierte machte ich ihm die Hose auf und schob meine Hand durch den Schlitz von unten in seiner Boxershorts.

"Ummmmm ..." hörte ich ihn leise stöhnen und irgendwie musste ich in diesem Moment grinsen - ich weiss auch nicht wieso. Ich ließ mich nicht von meiner »Arbeit« abbringen und spielte weiter mit seiner Vorhaut durch die Boxershorts hindurch. Ich denke ich war fasziniert wenn nicht sogar total eingenommen von Isaac Schwanz - immerhin war er der erste unbeschnittene Junge bei dem ich mich nähr mit der Männlichkeit auseinandersetzten konnte. Naja streng genommen war er überhaupt der erste gewesen mit dem ich bis zu diese Schritt gekommen war und so kostete ich jede einzelne Sekunde voll aus.

Auch Isaac schien sich inzwischen nicht mehr halten zu können und begann nun seinerseits auch mir meine Hose auszuziehen. Als wenn er Revanche üben wollte erteilte er mir nun die gleiche Behandlung, die ich ihm vorher gegeben hatte und erst jetzt erkannte ich wie sehr er die genossen haben musste. Ich hatte mir ja schon oft alleine einen runtergeholt aber das war nichts dagegen. Ich hatte noch niemals vorher eine solche Welle von Gefühlen gespürt und ich wünschte mir, dass er niemals damit aufhören würde.

Wir lagen also nebeneinander und jeder versuchte sein bestes um dem anderen das beste sexuelle Erlebnis seines Lebens zu geben und wir beide genossen es sichtlich. Es dauerte nicht lange und Isaac gab mir einen weiteren langen Kuss und meinte hinterher "Nick ich weiss nicht wie lange ich noch ..." er kam aber gar nicht dazu diesen Satz auszusprechen denn da war es auch schon zu spät gewesen. Isaac's Schwanz zuckte kurz zusammen und im selben Moment schoss er auch bereits seinen weissen Saft über seinen und meinen Bauch. Der erste Schuss erreichte fast sein Kinn und so versuchte er mit seiner Hand noch zu retten, was zu retten war - mehr oder weniger erfolgreich.

Der Anblick von Isaac wie er sich seinem Orgasmus hingab war aber auch für mich zuviel. Ich spürte wie sich alle Muskeln meines Körpers von den Lippen bis hin zu den Zehenspitzen zusammenzogen und im gleichen Moment spürte ich einen weiteren feuchten Strahl auf meinem Bauch. Es war wunderbar - ich war kurze Zeit sogar so benommen von dieser enormen Gefühlsflut, dass ich das Gefühl hatte gleich ohnmächtig zu werden. Isaac drückte in dem Moment meine Hand so fest wie er konnte und in dem Moment wusste ich, dass ich in meinem späteren Leben nichts anderes wollten als ewig mit ihm zusammenzusein.

Nachdem wir uns ein paar Minuten von unserem Erlebnis erholt hatten und dran gingen die »Spuren« zu beseitigen flüsterte mir Isaac in's Ohr, dass er noch nie so etwas tolles erlebt hätte wie gerade eben. Das konnte ich nur voll und ganz bestätigen sagte ich und wir beiden gaben uns einen weiteren nicht enden wollenden Kuss.

Nachdem wir das Bett wieder mehr oder weniger sauber hatten mussten wir uns auch schon wieder anziehen, da ich meinen Flieger Richtung Deutschland wieder erreichen musste.

Issac und Josh brachten mich zum Flughafen und ich verabschiedete mich nocheinmal mit einer dicken Umarmung von Josh und flüsterte ihm noch einmal ein ganz liebes Dankeschön in's Ohr. Er gab mir zum Schluss einen Klaps auf die Schultern und meinte nur ich seihe der beste Freund, den er jemals gehabt hatte.

Als ich mich Isaac zuwendete sah ich, wie ihm schon eine einzelne Träne die Wangen runterlief. "Nick geh nicht" flüsterte er

"Ike ich würde nichts lieber machen als hier bei dir zu bleiben aber es geht nicht" antwortete ich in einer sehr gebrochenen Stimme. Ich nahm Isaac in meine Arme und gab ihn eine Umarmung die ich am liebsten nie wieder beendet hätte aber die Flughafensprecherin erinnerte mich dann doch wieder hart daran, dass dies der letzte Aufruf sei und sich alle Passagiere an Bord begeben mussten.

Ich weiss nicht, wie ich es geschafft habe mich von Isaac zu lösen aber irgendwie ging es. Ich ging durch die Zollschleuse und warf den beiden Hicksons noch einen kurzen Blick zu. Ich winkte ihnen kurz zurück und sah, dass Josh seinen Bruder in den Arm nahm um ihn nicht alleine zu lassen in diesem Moment. Ich hätte innerlich jämmerlich weinen können aber ich versuchte meine Gefühle zu unterdrücken. Es gelang mir nur schwer und so flossen auch mir ein paar Tränen aus den Augen.

Ich winkte Josh und Isaac noch ein letztes Mal bevor ich mich endgültig umdrehte und mich auf den Weg in's Flugzeug machte.

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Kapitel 4:

Die nächsten Wochen verliefen bei mir so normal, wie sie eigentlich bei jedem verlaufen. Schule, Schule, Schule. Der übliche Stress. Die einzige Abwechslung war unser bevorstehendes Schulfest, bei dem ich zusammen mit einem guten Freund von mir die Moderation übernehmen durfte. Auf diesen Job war ich schon seit Jahren scharf gewesen und in meinem vorletzten Jahr sollte es endlich klappen.

Irgendwann kurz vor Schuljahresende im Juni - es war der Nachmittag vor unserem großen Schulfest - ging ich wie üblich nach der Schule zur Bushaltestelle und wartete darauf, nach Hause zu fahren. Ich war vom Tag ziemlich gestresst und erschöpft und daher bemerkte ich das schwarze Auto mit getönten Scheiben überhaupt nicht, das vor der Schule stand.

Wie es mein Glück so wollte, verpasste ich den Bus und stand nun mal wieder vor der Alternative eine halbe Stunde auf den nächsten zu warten oder mich zu Fuß auf den Weg zu machen.

Ich ging zu Fuß.

Komischerweise fuhr das schwarze Auto immer einige Meter hinter mir und ich begann mir langsam Sorgen zu machen - schließlich hört man ja genug über was-weiss-ich-alles. Ich hielt es auf jeden Fall für besser etwas Abstand zu lassen und ging in eine kleine Seitengasse. Kaum hatte ich die Hauptstraße verlassen hörte ich jemanden aus dem Auto rufen :

"Hey ..." irgendwer pfiff auf seinen Fingern. Ich dreht mich kurz um und sah - Josh Hickson!!

Was um alles in der Welt machte der hier war das erste was mir durch den Kopf schoss und als nächstes dachte ich mir wo Josh ist, da kann Isaac doch eigentlich auch nicht weit weg sein oder?

"Josh!!!" rief ich und lief auf das Auto zu.

"Pssssst ... Willst du die ganze Nachbarschaft zusammenschreien oder was ?" fauchte er mich an.

"Oh ... Sorry ... aber, was ... was machst du hier? Und ... wo ... Wo ist Isaac?" fragte Ich immer noch total perplex

"Der ist noch in Amerika" sagte Josh. Meine Stimmung fiel in einer Sekunde auf irgendwo weit unter Null.

"Hey ... nur ein Scherz ... Er wartet im Hotel auf dich"

Das reichte schon um mich wieder auf 180 zu bringen "also kommst du jetzt mit oder willst du lieber zu Fuß laufen?"

Das musste ich mir nicht zweimal sagen lassen und stieg in den Wagen ein.

Während wir durch die Stadt und den mal wieder unerträglichen Berufsverkehr fuhren fragte ich Taylor was sie denn in letzter Zeit gemacht hätten und vor allem wieso sie ausgerechnet jetzt zu mir kamen.

"Na ganz einfach" antwortete er "die Tour ist zuende und unsere Eltern meinten es könnte überhaupt nichts schaden, wenn wir mal ihren Schwiegersohn besuchen gehen"

"Eure Eltern wissen also, dass ihr ..." fragte ich vorsichtig nach

"Ja und nein" antwortete Josh. Jetzt war ich ein bisschen verwirrt gewesen aber Josh hatte ja auch noch eine Erklärung auf Lager "Sie wissen von Isaac und dir. Ich habe es irgendwie noch nicht geschafft es ihnen zu sagen."

"Wie hat Isaac es ihnen denn beigebracht?" wollte ich jetzt von Josh wissen

"Ach das war eigentlich ganz lustig" lachte er mich an "wir saßen Zuhause und sahen uns irgendeine Talkshow an, in der es mal wieder um Schwule in der Gesellschaft ging und irgendwie meinte mein Dad, dass alle Typen, die in der Sendung auftraten wirklich wie die typischen Schwulen aussahen. Du weisst schon, was er meinte. Er fragte dann ob es denn überhaupt noch »normale« Schwule auf der Welt gibt, die sich nicht wie die absoluten Szene-Typen anziehen und Isaac's einzige Antwort darauf war ein kurzes aber präzises 'Ja die gibt es Dad'. Glaub mir, da war erstmal eine ganze Zeitlang Totenstille angesagt aber irgendwann fragte dann meine Mutter ob ihnen Isaac damit etwas spezielles sagen wollte. Der nickte nur kurz und ich denke da war dann für meine Eltern klar gewesen, was er ihnen sagen wollte. Tja und dann kam eine Szene, die ich auch so schnell nicht wieder vergessen werde. Mein Dad stand von seinem Sessel auf und nahm Isaac ganz lieb in den Arm. Glaub mir, das hatte er schon lange nicht mehr gemacht und da war für uns alle klar gewesen, dass es für niemanden in unserer Familie ein Problem war."

"Und wieso hast du ... naja wieso hast du nicht einfach die Gelegenheit genutzt, um ihnen das gleiche auch von dir zu sagen?"

"Ich weiss es auch nicht. Ich wollte es und stand auch kurz davor aber ich habe es irgendwie nicht geschafft. Als Isaac meinen Eltern dann erklärt hat, wie er dich kennengelernt hat und wie ihr euch ineinander verliebt habt war mir dann überhaupt nicht mehr danach zumute. Ich war in dem Moment einfach nur traurig gewesen, dass Isaac jemanden gefunden hatte und ich nicht". Josh sah nicht mehr ganz so fröhlich aus wie noch vor ein paar Minuten aber auch dieser Gesichtsausdruck verschwand nach kurzer Zeit schon wieder und wurde durch ein leichtes grinsen ersetzt.

"Naja wenigstens wissen Isaac und Zac es inzwischen" sagte er

"Ja? Wann hast du es ihnen denn erzählt?" Ich fand das ganze inzwischen wirklich interessant

"Das ist noch gar nicht so lange her. Es war nach einem Konzert gewesen. Wir saßen hinterher noch ein bisschen zusammen und diskutierten über die Show und da meinte Isaac nur er hätte einen wirklich süßen Typen im Publikum gesehen, der ihn unheimlich an dich erinnert hat."

Er musste die Frage in meinen Augen gelesen haben denn sein nächster Satz war bereits

"Jetzt mach dir mal kein Sorgen was diesen kleinen Kommentar angeht. Isaac redet praktisch über nichts anderes mehr als über dich und du musst dir wirklich keine Sorgen machen, dass er sich von irgendeinem anderen Boy schöne Augen machen lässt."

Das beruhigte mich wieder ungeheuer.

"Aber um auf die eigentliche Situation zurückzukommen" fuhr Josh fort "Ich weiss nicht ob es unbewusst passierte oder ob ich es vielleicht sogar provoziert habe auf jeden Fall sagte ich etwas in der Art wie 'Ja da hast du schon recht gehabt, der Typ war wirklich niedlich gewesen'. Tja, plötzlich hatte ich dann die Augen von meinen Brüdern auf mich gerichtet und Zac fragte mich nur kurz 'Josh du ...' ich konnte in dem Moment nicht anders als laut loszulachen und ein mehr oder weniger ruhiges 'Ja' rauszubringen. Es war schon komisch gewesen aber an dem Abend hatten wir drei noch eine lange Diskussion darüber gehabt und ich glaube seit die beiden es wissen geht es mir auch wieder sehr viel besser."

"Hey das freut mich für dich" sagte ich als Josh fertig war und ich meinte es auch wirklich so. Josh war inzwischen für mich mehr als nur ein Freund geworden. Ich hatte manchmal das Gefühl als wäre er mir so nah wie ein Bruder.

Wir unterhielten uns noch eine Weile über dieses und jenes und fuhren dabei zum größten Hotel in unserer Stadt (wohin auch sonst). Josh führte mich zu Isaacs Zimmer. Er klopften kurz an, Isaac fragte wer da ist und Josh antwortete "Ich bin's"

"Es ist offen" rief Isaac. Als wir reinkamen merkten wir, dass Isaac noch unter der Dusche stand und ich bat Josh uns für ein paar Momente alleine zu lassen. Der grinste mich nur an und verschwand schweigend wieder.

Es dauerte nicht lange, und Isaac kam aus dem Badezimmer - nackt wie der Herr ihn geschaffen hatte.

"Da bist du ja endlich" grinste er mich an und warf mich - mal wieder - auf den Boden. Dort angekommen verbrachten wir die nächsten zehn Minuten damit den Körper des anderen von oben bis unten zu erkunden - was bei Isaac wesentlich einfacher als bei mir war, da er nichts anhatte.

Doch irgendwann klopfte es mal wieder an der Tür.

"Ja??" sagte Isaac gereizt und begann sich wieder anzuziehen. Verdammt nochmal ... Wer war denn das jetzt schon wieder?

"Wir sind's" riefen Josh und Zac von draussen.

"Kommt rein ..." antwortete Isaac.

Nachdem Josh und Zac reingekommen waren und Isaac sich komplett angezogen hatten wollte Isaac mir erzählen wieso sie eigentlich hier waren aber da Josh das ja alles schon vorgeholt hatte. Ich sagte Isaac noch, dass ich gar nicht weiss, wie ich mich dafür bedanken soll und er meinte einfach nur, dass ich das gar nicht brauchte weil er mir danken musste das er endlich wieder bei mir sein konnte.

"Wow ... " sagte ich einfach nur und nach einem kurzen Blick auf meine Uhr bekam ich erst mal einen Schrecken. Ich musste mich ja noch für den Abend fertig machen "aber ihr habt euch einen denkbar schlechten Tag ausgesucht. Wir haben heute Abend unser großes Schulfest und ich muss die Moderation übernehmen. Ich würde euch ja gerne einladen, aber ich glaube, die Idee können wir schnell wieder vergessen"

"Hmmm ... Wieso das denn?" fragte Josh

"Wie - Wieso? Ganz einfach, weil sonst alles zusammenbrechen würde, wenn die Hicksons sich im Publikum tummeln." sagte ich

"Wer hat denn gesagt, dass wir uns im Publikum tummeln wollen" lachte Josh

"Du meinst ..." sagte Zac

"Yep ... Genau!" grinste Josh

"Cool" sagte der jüngste der Hickson-Brüder und klatschte in die Hände

"Ähm, könnte mir freundlicherweise jemand erklären, was ihr vorhabt?" hakte ich nach

"Habt ihr noch ein bisschen Platz im Programm?" fragte Josh

"Ja klar, aber wieso ..." ich kam nicht mehr dazu den Satz auszusprechen, denn Isaac packte mich an den Schultern und sagte, nein schrie schon fast "Muss man dir denn alles erklären?"

"Ihr meint, ihr wollt bei uns in der Schule auftreten?" fragte ich

"Ja wieso denn nicht?" lachte Josh

"Weil ... ehm ... Ich weiss nicht ... Ich meine ... Das wäre cool" stotterte ich.

"Okay, dann fahren wir dich jetzt nach Hause und wir packen unsere Sachen zusammen und treffen uns dann bei dir an der Schule, Okay?"

Mir ging das zwar alles ein bisschen schnell aber konnte ich Isaac widersprechen ? Natürlich nicht. Wie oft bekommt man schon die Chance seine Lieblingsband und seinen Lieblingstypen in seiner eigenen Schule singen zu sehen und zu hören ? Nicht sehr oft.

Isaac fuhr mich also nach Hause, ich zog mich um, ging nochmal den Plan für den Abend durch und machte mich dann auf den Weg zur Schule. Ich sprach noch kurz mit ein paar Leuten von der Technik und meinem Co-Moderator und versuchte ihnen die ganze Sache zu erklären. Die hielten mich natürlich zuerst für verrückt und meinten ich wollte sie verarschen aber irgendwann schienen sie dann doch zu merken, dass ich es ernst meinte. Glücklicherweise hat unsere Schule an der Aula einen Hintereingang wo wir die Hicksons unauffällig reinschleusen wollten, da das ganze ja schließlich eine große Überraschung werden sollte.

Die Planung stand also und alles war perfekt - es war kurz vor Halb Sechs und die Party sollte gleich losgehen doch die Hicksons waren noch nicht da. Uns blieb aber keine Zeit mehr und so musste ich hoch auf die Bühne, meine vorbereitete Rede halten und die erste Nummer ansagen. Irgendwelche Mädchen aus der 8. Klasse wollten einen Tanz vorführen. Na dann viel Spaß dabei. Als ich von der Bühne runter kam signalisierte mir Phillip, dass ich kurz in den Nebenraum kommen sollte.

Mir fiel ein Stein vom Herz als ich sah, dass die Hicksons endlich angekommen waren und sich auf ihren Auftritt vorbereiteten. Ich denke mal Isaac sah an meinem Ausdruck, dass ich(wenn auch nur ein gaaaanz kleines bisschen) verärgert darüber war, das es etwas länger gedauert hatte und so hob er nur die Schultern und sagte :

"Versuch du mal an einem Freitag Abend in einem fremden Land ein Schlagzeug aufzutreiben"

Ich konnte nicht anders und musste laut loslachen.

"Wann sind wir denn dran?" fragte Zac.

Ich sagte ihnen, dass noch zwei oder drei Nummern vor ihnen dranwären und wir normalerweise danach eine längere Pause eingeplant hätten, die aber dann aus bekannten Gründen gestrichen wird.

Die nächsten drei Nummern verliefen ziemlich ereignislos. Um genau zu sein war die Stimmung in der Aula ziemlich am Boden. Ich ging wieder nach oben um die Hicksons anzusagen bis mir auffiel, dass ich mir gar nicht überlegt hatte wie ich das eigentlich machen sollte. Wie sage ich meine Lieblingsband in meiner Provinzschule an? Mich überkam doch ein leichtes Gefühl von Panik. Ich ging trotzdem auf die Bühne und setzte zu einer weiteren Rede an.

»» So ... Halloooo ... Darf ich vielleicht um ein bisschen Ruhe bitten? ««

Viel Wirkung zeigt das nicht, aber zumindestens konnten mich jetzt alle hören.

»» Normalerweise hatten wir ja jetzt wie im Programm ausgeschrieben eine längere Pause eingeplant, aber heute Nachmittag ist noch in letzter Minute eine Nummer dazugekommen, die wir jetzt noch dazwischenschieben müssen. ««

Das schien den lieben Schülern überhaupt nicht zu gefallen, denn sofort stieg der Geräuschpegel wieder.

Während ich redete bauten ein paar Lehrer schon das Schlagzeug hinter mir auf und irgendwer musste wohl ein Hickson-Enblem darauf plaziert haben.

"Cool - Hickson-Playback" schrie ein Mädchen aus der ersten Reihe. Ich musste mich doch sehr beherrschen um nicht laut loszulachen - sie hatte ja keine Ahnung, wer sie da oben wirklich auf der Bühne erwartete ...

»» Also gut Leute, ich möchte euch ein paar Jungs vorstellen und ich hoffe ihr habt euren Spass «« sagte ich und kaum war ich fertig stürmten die drei auch schon auf die Bühne. Für eine Sekunde war es totenstill. So ruhig habe ich es in unserer Schule noch nie erlebt aber nachdem die meisten dann doch irgendwann gerafft hatten, was los war und die Hicksons anfingen "How that plays live" zu spielen war niemand im Saal mehr zu halten. Die öde Stimmung war wie weggeblasen und alle schienen es zu genießen. Ich hatte mich inzwischen wieder von der Bühne entfernt und sah mir die ganze Sache von unten an.

Nachdem sie fertig waren hielt Josh eine "Wir-sind-froh-hier-zu-sein" Ansprache und es folgten zwei weitere Songs. Bei "A minute without you" dreht sich Isaac einmal zu mir um und sah mir tief in die Augen. Ich musste mein Bestes geben um nicht vor allen Leuten loszuheulen.

Als sie fertig waren griff Isaac sich sein Mikrophon, bedankte sich beim Publikum und setzte zu folgender Rede an :

»» Seid ihr gut drauf? ««

Tosendes Geschrei von den Kids. Naja eigentlich nicht von allen sondern eigentlich nur von den weiblichen Kids im Saal aber das waren auch schon genug um einem das Trommelfell wegzupusten.

»» Seid ihr froh, dass wir hier sind? ««

Noch mehr tosendes Geschrei

»» Wollt ihr wissen, wem ihr das zu verdanken habt? ««

Und noch mehr tosendes Geschrei aber ich ahnte bereits, was jetzt kommen würde und versuchte mich irgendwo zu verstecken - ohne Erfolg. Überall standen Leute und ich kam nicht von meinem Platz weg.

Isaac winkte mich bereits auf die Bühne aber ich zeigte ihm durch eine Geste an, dass ich diesmal nicht unbedingt auf die Bühne wollte. Nachdem er es noch zweimal durch winken versucht hatte und ich jedesmal dankend abgelehnt hatte kam er selber zu mir und zog mich auf die Bühne. Es ist nicht so, dass ich Panik gehabt hätte ... Ich habe schon in Theaterstücken die Hauptrolle gespielt und habe daher schon ein bisschen Bühnenerfahrung, aber das war etwas anderes.

Isaac stellte sich mit mir an den Rand der Bühne und hob meinen Arm. Ich weiss nicht, ob die Leute mich oder Isaac bejubelten aber es war mir auch egal - ich genoss es einfach nur.

»» Also gut, unser letztes Lied ist euch, für euch alle an dieser tollen Schule ... Ihr kennt es alle und ich will, dass ihr alle mitsingt ««

Isaac ging zurück zu seinem Mikrophonständer und ich verschwand so schnell es ging wieder von der Bühne. Während ich mich erst mal wieder von der Szene erholen musste, begannen die Hicksons "Love on way" zu spielen ...

Ich weiss nicht wieso (oder doch?) aber während des gesamten Liedes hatte ich das Gefühl, dass mich etliche hundert Augen anblickten - vielleicht war es aber alles einfach auch nur Einbildung gewesen schließlich war ich nicht der Star des Abends sondern die drei Jungs auf der Bühne.

Der Rest des Abends verlief genauso ereignislos wie der Abend bevor die Hicksons auf der Bühne waren und doch lag eine Stimmung in der Luft, die ich in unserer Schule noch nie erlebt hatte.

So gegen 20:00 war der ganze Spass auch schon vorbei und die Aula leerte sich allmählich. Die Hicksons mussten natürlich noch massenweise Autogramme schreiben, aber nach einer halben Stunde saß ich dann auch wieder mit Isaac, Josh und Zac im Auto.

"Danke" sagte ich leise in Isaac's Ohr nachdem wir uns bereits wieder in den Armen lagen.

"Wofür denn?" grinste er mich an.

"Für alles" antwortete ich und wir beide küssten uns als wenn es unser erstes Mal wäre ...

"Hey Leute und was machen wir jetzt?" fragte Zac

"Die kleinen Kinder gehen jetzt ins Bett" lachte Josh. Zac war - nicht überraschend - gar nicht begeistert davon und fiel erst mal über Josh her. Nachdem die beiden sich wieder ein bisschen beruhigt hatten schlug ich vor auf die Kirmes zu fahren. Schließlich gehört es sich einfach in unserer Stadt sich zumindestens einmal auf der Kirmes zu zeigen. Naja, ich habe mir da nie sehr viel draus gemacht, aber auch nur, weil ich nie jemanden hatte, der mit mir über die Kirmes ging. Das war jetzt anders.

"COOL!!" rief Zac "Ich bin schon seid einer Ewigkeit nicht mehr Achterbahn gefahren"

"Also versprich dir lieber nicht zu viel davon" grinste ich "Soviel ist da auch wieder nicht los und eine Achterbahn haben wir sowieso noch nie gehabt"

Das schien Zac aber nicht gerade sehr zu beunruhigen - er nahm das ganze von der humorvollen Seite und meinte noch, dann könnte er wenigstens auch etwas essen ohne hinterher alles auf den Sitzen zu verteilen.

Gesagt - getan. Nachdem wir noch kurz bei mir und den Hicksons im Hotel vorbeigefahren waren und uns umgezogen hatten waren wir auch schon auf der Kirmes und tummelten uns mitten im Gewühl. Der Bodyguard der die Hicksons begleitete hielt sich ziemlich im Hintergrund und so hatten wir vier einen Riesenspass zusammen.

Nachdem wir eine Stunde durch die Gegend gelaufen und auf verschiedenen Geräten gefahren waren, wo ich normalerweise im Traum nicht draufgegangen wäre, blieben wir schließlich am Autoscooter hängen. Wir fuhren eine Tour nach der anderen und der Betreiber dachte bestimmt auch schon wir seien verrückt, aber es machte einfach zuviel Spass.

Doch irgendwann wollte der Scooter in dem Isaac und ich saßen einfach nicht mehr und wir hatten keine andere Wahl, als durch das Gewühl hinauszulaufen.

Als wir fast schon von der Fläche herunter waren hörte ich nur einen unheimlich lauten Schrei, der von Josh kommen musste und danach merkte ich nur noch, wie irgendwas vor meine Schienbeine fuhr bevor bei mir die Lichter ausgingen.

Als ich wieder aufwachte fand ich mich in einem Rettungswagen wieder und ich sah einen kreidebleichen Isaac Hickson, der mich am Arm rüttelte und ständig meinen Namen flüsterte. Ihm liefen die Tränen die Wangen herunter. Als ich die Augen aufmachte schien das für ihn gereicht zu haben und er brach vollkommen in Tränen aus. Ich wollte von der Liege aufstehen aber ich merkte, dass das meinem Kopf überhaupt nicht gefiel. Gut, dann lassen wir das eben.

"Nick ... Wie ... Geht's dir gut?" schluchzte Isaac

"Naja ... Mehr oder weniger. Wenn man davon absieht, dass mein Kopf sich anfühlt als läge ein 200 Kilo-Gewicht drauf geht es mir eigentlich ganz gut" grinste ich ihn an "Aber was war denn überhaupt los?" fragte ich ziemlich verdutzt. Die Rettungshelferin von Roten Kreuz erklärte mir dann, dass Isaac und ich von einem anderen Autoscooter erwischt worden sind und ich erst mal ohnmächtig zusammengebrochen war. Wow!

Nach ein paar Minuten ging es meinem Kopf auch wieder einigermaßen gut und ich wollte schon wieder aus dem Rettungswagen raus, als ich merkte, dass mein Bein bei jeder Bewegung einen Höllenschmerz verursachte. Isaac ging es seinem Gesicht zufolge auch nicht sehr viel anders. Die Mitarbeiter vom Roten Kreuz meinten, dass wir uns vielleicht die Beine gebrochen hätten und es wäre wohl besser uns erst mal ins Krankenhaus zu fahren.

Um die Geschichte hier etwas abzukürzen : Isaac und ich hatten uns zum Glück nicht die Beine gebrochen sondern nur verstaucht - aber von den Schmerzen her hätte das auch nicht schlimmer werden können. Das komische an der ganzen Sache war, dass der Arzt im Krankenhaus überhaupt nicht wusste, welcher Befund denn nun von wem war, da wir beide anscheinend exakt dieselbe Verletzung hatten.

Wir bekamen also jeder einen dicken Verband um das linke Bein und nachdem uns der Arzt aus dem Krankenhaus entlassen hatte wollten wir auch langsam mal in unsere Betten gehen, da wir nach dem ganzen Tag hundemüde waren. Doch so schnell sollten wir auch wieder nicht in's Bett kommen denn wir hatten noch einen Besuch bei meinen Eltern vor mir. Wenn Isaac schon einmal bei uns in der Stadt war, dann wollte ich auch, dass er meine Eltern und meine Eltern ihn einmal richtig kennenlernen.

Wir fuhren also zu mir nach Hause, wo meine Eltern schon auf mich gewartet hatten, denn im Krankenhaus hatte es doch etwas länger gedauert, als wir zuerst angenommen hatten. Wir hatten sie zwar angerufen aber wie Eltern eben nunmal so sind waren sie solange nervös, bis sie sahen, dass es mir doch noch relativ gutging und mir ausser dem verstauchten Bein nichts weiter passiert war.

Nachdem ich ihnen Isaac vorgestellt hatte - was ich mir eigentlich auch hätte sparen können denn sie kannten ihn sowieso schon aus diversen Auftritten im Fernsehen - begann auch schon eine Diskussion, die ich nicht unbedingt haben musst - meine Mutter begann Isaac zu erzählen, was ich als Kleinkind alles angestellt hatte und wie oft ich mir da auch schon ein paar Schrammen und auch mal ein paar größere Verletzungen eingehandelt hatte und die beiden hatten wirklich viel Spass zusammen. Ich wäre jedoch am liebsten im Boden versunken bei all dem, was meine Mutter da aus meinem Leben ausplauderte.

Nach einiger Zeit meinte ich dann aber auch, dass es inzwischen schon ziemlich spät sei und wir uns doch vielleicht auch besser mal auf den Weg in's Bett machen sollten. Zu meinem Glück fand meine Mutter das auch angebracht und so ersparte ich mir noch weitere peinliche Momente aus meinem früheren Leben. Ich wollte mich gerade schon von Isaac verabschieden, da er ja wieder in's Hotel zurückmusste als mein Vater meinte wieso ich denn nicht einfach mitkommen würde - hatte ich da gerade richtig gehört? Ich fragte nochmal nach ob ich das auch richtig verstanden hätte und als mein Vater dann meinte, dass ich ihn schon genau richtig verstanden hätte viel ich ihm erstmal um den Hals und dankte ihm.

Ich packte also schnell ein paar Sachen für die Nacht ein und dann machte ich mich mit meinem ebenfalls überglücklichen Freund auf den Weg in's Hotel. Nachdem wir beide dort angekommen waren empfingen uns Josh und Zac, die schon vorgefahren waren, stürmisch und wollten natürlich direkt wissen, was genau im Krankenhaus passiert war und so weiter und so fort.

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Kapitel 5:

Als Isaac und ich mit dem Erzählen fertig waren stellten wir fest, dass es bereits kurz nach 1:00 geworden war und wir dachten alle, es wäre vielleicht die Zeit mal ein bisschen Schlaf zu bekommen. Nachdem Josh und Zac sich verabschiedet hatten gingen oder besser humpelten Isaac und ich zum großen Doppelbett in der Mitte des Zimmers. Dort angekommen versuchte ich mir meine Hose auszuziehen, was aber schwieriger und vor allem schmerzvoller, als ich mir das vorgestellt hatte. Isaac schien dieselben Probleme zu haben und so halfen wir uns kurzerhand gegenseitig. Als Isaac endlich meine Hose aushatte und mein bestes Stück nun schon ein ganzes Stück aus meiner Unterhose herausguckte meinte er, es wäre doch eine Schande dieses gute Stück einfach da zu lassen, wo es jetzt ist.

Er schob mich auf's Bett und begann dann langsam sich mit meinem Schwanz zu befassen. Wie hatte ich das in der ganzen Zeit vermisst. Es war wie ein elektrischer Schlag. Isaac's Zärtlichkeit auf der einen und mein schmerzendes Bein auf der anderen Seite. Er massierte meinen Penis und strich über meine Eichel und ich wäre fast zersprungen vor Lust. Doch kurz vor meinem Höhepunkt hörte er auf, begann mich komplett auszuziehen und mit seiner Zunge über meinen restlichen Körper zu fahren.

"Oh Ike ..." stöhnte ich leise.

Er machte weiter und entdeckte Stellen an meinem Körper, die ich selber bisher noch gar nicht entdeckt hatte ... Ich hätte niemals gedacht, das mein Ellebogen eine erogene Zone ist. Während er meinen Oberkörper küsste fand seine Hand ihren Weg wieder zurück an meinen Penis und er begann mit rhythmischen Bewegungen mich noch weiter zu erregen - wenn das überhaupt noch möglich war. Doch wieder kurz vor dem Orgasmus hörte er auf. Ich konnte nicht mehr. Ich hielt es einfach nicht mehr aus.

"Was wird das? Die moderne Art der Folter oder wieso ..." Ich kam nicht dazu den Satz auszusprechen denn seine Zunge war schon wieder in meinem Mund.

"Genieße es einfach ..." flüsterte er mir ins Ohr

Isaac brachte mir noch zwei weitere Male kurz vor den Höhepunkt und hörte jedesmal wieder auf. Doch das war alles nur ein Vorgeschmack. Beim nächsten Mal war ich schon mehr oder weniger darauf vorbereitet wieder kurz vor der Krönung abzubrechen, doch diesmal hörte Isaac nicht auf. Seine Hand blieb an meinem inzwischen Diamant-harten Schwanz und ich konnte es nicht länger halten. Mein Sperma schoss mit einer Wucht heraus wie es sonst nur Wasser aus Feuerwehrschläuchen kann. Ich hielt es nicht mehr aus und musste ein leises "Uuummmmmmp" herausbringen.

Nachdem ich mich von dem stärksten Orgasmus meines Lebens erholte hatte, wollte ich nicht nur alleine der Glückspilz des Abends sein und begann daher schnell auch Isaac seine Klamotten auszuziehen. 'Den spannst du jetzt genauso auf die Folter' dachte ich mir, als ich begann Isaac vom Nabel bis zum Hals zu küssen. Doch dieses Glück sollte mir nicht zuteilwerden. Gerade, als ich meine Hand um seinen Penis legte schoß auch schon Isaac Sperma über seinen Bauch. Wow - ich glaube er war fast noch erregter als ich es war.

"Nennst du das etwa fair?" grinste ich, als er sich ein bisschen erholt hatte

"Nein, aber es war nur super" sagte er und zog mich noch näher an sich heran. So blieben wir noch einige Minuten liegen, und ich wollte ihm noch so vieles sagen, doch ehe ich dazu kam waren wir beide bereits eingeschlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich alles andere als gut. Mein Bein tat höllisch weh und aus irgendwelchen Gründen ging es meinem Kopf auch nicht besser. Aber nachdem ich bemerkt hatte, wer immer noch in meinen Armen lag war mir mein Bein auf einmal wieder egal und ich war nur noch glücklich.

Da ich keine Ahnung hatte, wie spät es war und Isaac auch nicht aufwecken wollte blieb ich also einfach ruhig liegen.

Nach einer ganzen Weile flüsterte Isaac mir leise ins Ohr "Nick ... bist du schon wach?"

Ich gab ihm keine Antwort sondern drehte mich um und gab ihm einen Kuss.

"Ich glaube, dass soll ja heissen" grinste Isaac mich an

Nachdem wir noch ein paar Minuten ruhig im Bett gelegen hatten, begannen wir dann endlich aufzustehen und uns fertig zu machen. Nun ist das mit einem Gipsbein bei weitem nicht so leicht wie sonst und wir hatten einige Zeit zu tun. Als wir gerade fertig waren und anfingen wollten uns etwas zu Essen zu machen kam Josh auch schon zu uns ins Zimmer und erkundigte sich wie denn unsere Nacht gewesen sei. An seinem Blick konnten wir schon erkennen, dass er nicht einfach nur wissen wollte ob wir gut geschlafen hatten. Isaac und ich guckten uns an, danach guckten wir Josh an, der scheinbar direkt merkte, was wir sagen wollte, die Arme hob und in einem leisen Ton sagte : "Okay, dann eben nicht ... Ich kann's mir sowieso schon denken ... AUU! Ike!"

Während des Wochenendes hingen wir eigentlich die ganze Zeit fast nur im Hotel oder bei mir zu hause rum und versuchten die Zeit totzuschlagen.Irgendwann Sonntag Nachmittag fiel mir auf einmal ein, dass ich ja Montags auch eigentlich mal wieder zur Schule gehen sollte - oder musste um genau zu sein.

"Und was habt ihr die Woche über vor?" fragte ich Isaac

"Naja, ich hatte mir gedacht, ein bisschen Bildung könnte uns nicht schaden und vielleicht könnten wir einfach mit zu dir in die Schule kommen"

Ich war zwar ein bisschen überrascht von Isaac's Idee aber der Gedanke ihn die nächste Woche auch noch um mich zu haben - auch wenn es nur in der Schule war - gefiel mir. Da ich wusste das unsere Schule gegenüber Gästen auch ziemlich aufgeschlossen war - wie es sich für ein neusprachliches Gymnasium auch gehört - hielt ich die Idee sogar für ganz realistisch.

Gesagt, getan. Am nächsten Tag kamen Isaac und Josh also mit mir in die Schule. Zac zog es dann doch vor im Hotel zu bleiben : "Wieso in den Laden gehen, wenn es nicht unbedingt sein muss".

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Direx, der sich nochmal bei Josh und Ike dafür bedankte, dass sie unser Schulfest auf die Titelseite aller Lokalzeitungen gebracht hatten, gingen wir also zu meiner ersten Stunde. Dass Isaac in meinem Jahrgang bleiben würde war von Anfang an klar, aber bei Josh kostete es etwas Überredungskunst doch das Argument einen Amerikaner ganz alleine in eine deutsche Klasse zu setzen leuchtete dem alten Mann, der die Verantwortung für unsere Schule trug dann doch ein.

Abgesehen davon, dass die Atmosphäre in der Schule irgendwie anders war als sonst verlief der Morgen relativ ruhig. Ich hatte zwei Stunden Chemie, in denen die beiden Hicksons anfangs einfach nur schön ruhig auf ihrem Platz saßen - was soll man auch von zwei englisch sprechenden Jungs in einem deutschen Chemie-Kurs schon großartiges erwarten? Naja das dachte ich zumindestens denn als wir in der zweiten Stunde ein Experiment begannen waren die beiden auch eifrig mit dabei gewesen unserer Gruppe bei den Aufbauen zu helfen - ich hoffte nur sie wissen, was sie da taten doch Isaac meinte nur, dass die Experimente doch überall auf der Welt gleich aussehen würden und das ja wohl nicht das Problem sein würde. Erstaunlicherweise gab es tatsächlich bei der Durchführung keine größeren Probleme (zumindestens nicht mehr, als die anderen Gruppen auch hatten) und letzten Endes war unsere Gruppe sogar als erste fertig gewesen.

Die folgende Stunde Geschichte fiel aus und so nutzte ich die Gelegenheit um den beiden unsere hochheilige Lehranstalt zu zeigen.

Als auch diese Stunde vorbei war und es zur Pause läutete begann das, was ich eigentlich schon viel früher erwartet hatte, die Hicksons mussten wohl oder übel eine Autogrammstunde geben. Nachdem Isaac und Josh sorgfältig - und ziemlich fachmännisch - die Wünsche der Fans erfüllt hatten ging es mit dem los, was sich einfach nicht vermeiden ließ. Ich hatte eine Doppelstunde Englisch wobei in den ersten zehn Minuten ein englisches Frage-Antwortspiel mit den Hicksons veranstaltet wurde und die restlichen 80 Minuten unterhielt sich mein Englisch-Lehrer mehr oder weniger alleine mit den Hicksons über den American-Way-of-Life. Wir anderen saßen mehr oder weniger schweigend in der Gegend herum, während mein Lehrer endlich mal wieder jemanden gefunden hatte, der auf seinem Niveau mitdiskutieren konnte.

Wir alle - ausser meinem Lehrer und den Hicksons - waren heilfroh als die Stunde zuende war und wir endlich den Raum verlassen konnten.

"Hey, der Typ war einfach nur spitze" sagte Josh während wir den Raum verließen

"Ja ja ... wenn du ihn zwei Jahre lang hast denkst du da auch anders drüber" lachte Stefan, mein Klassenkamerad, der gerade neben uns lief.

Der Rest des Tages verlief ziemlich ereignislos, wenn man davon absieht, dass Isaac und Josh in der Sportstunde fast alleine gegen 10 andere Fußball gespielt und - wie sollte es anders sein - gewonnen haben.

Irgendwann hatten wir dann den Tag hinter uns gebracht und waren wieder bei mir zu hause angekommen. Meine Eltern waren inzwischen auch wieder da und freuten sich, dass endlich mal Leben in unsere Wohnung einkehrte.

Den Rest vom Nachmittag verbrachten wir also damit mit meinen Eltern über alles mögliche zu reden. Gegen Abend verabschiedete sich Josh und fuhr zurück ins Hotel, während Isaac und ich es uns in meinem Zimmer gemütlich machten.

Isaac wühlte sich durch meine englische Video-Collection (die gar nicht mal so klein war) und nachdem er fast 5 Minuten damit zugebracht hatte sich zu entscheiden, entschloss er sich für "Ein Fisch namens Wanda". Ich wusste zwar gar nicht mehr, dass ich den überhaupt noch hatte aber na gut.

Nachdem wir also schon fast die Hälfte des Filmes hinter uns hatten - ich verknotet in Isaac's Armen und andersrum - fragte mich Isaac : "Was hast du eigentlich in den Sommerferien vor?"

Ich hatte eine leise Vorahnung auf was er hinaus wollte und antwortete eher unbeteiligt : "Bisher noch überhaupt nichts."

"Lust mit nach Australien zu kommen, Loverboy?" grinste er mich an

Australien? Das war nun doch ziemlich unerwartet. Was wollte er denn in Australien und was hatte ich damit zu tun?

"AUSTRALIEN??" fragte ich erstaunt und stieß erst mal mit meinem immer noch nicht ganz ausgeheilten Bein gegen meine Nachttischlampe. "Au ! Was willst du denn in Australien?"

"Ich eigentlich gar nichts. Josh übernimmt eine Gastrolle in irgend so einer Jugendserie und das muss ich mir einfach ansehen."

"Naja, ich weiss nicht so ganz ..."

"WIESO?"

"Naja einerseits würde ich gerne mal nach Australien aber ..."

"Aber was?" hackte Isaac nach

"Wenn man mal drüber nachdenkt, was so'n Flug kostet ..." Darauf legte Isaac das breiteste Grinse auf was man sich nur vorstellen kann.

"Ich dachte eigentlich über dieses Thema wären wir uns einig."

"Ike, ich ...ich weiss nicht. Ich komme mir irgendwie immer so komisch dabei vor, wenn ich auf eure Kosten durch die Weltgeschichte fliege. Ich weiss nicht wieviel es genau ist aber ihr müsst doch bestimmt schon ein paar tausend Dollar nur für meine Flüge bisher ausgelegt haben oder? Ich komme mir einfach irgendwie schuldig dabei vor."

"Schuldig?" lachte Isaac "Du fühlst dich schuldig? Ich würde mich schuldig fühlen, wenn ich dich nicht immer dann zu mir holen könnte, wenn ich Zeit habe. Du kommst mit und damit hat sich die Sache erledigt. Deinen Eltern werden wir das ganze auch noch beibringen."

Konnte ich da noch irgendwas drauf sagen?

Den Rest des Filmes bekamen wir schon gar nicht mehr mit. Wir waren zu sehr damit beschäftigt uns Josh in einer Fernsehserie vorzustellen. Wir kamen aus dem Lachen gar nicht mehr raus.

Am nächsten Tag sprachen wir mit meinen Eltern über die ganze Sache, doch anstatt der von mir erwarteten Skepsis waren sie hellauf begeistert von dem Vorschlag. Meine Mutter hatte Isaac inzwischen sowieso schon wie einen Sohn in ihr Herz geschlossen und mein Vater meinte auch, dass das doch eine wunderbare Gelegenheit für mich sei mal wieder etwas von der Welt zu sehen. "Nicht zuletzt" grinste er mich an "haben wir dann auch mal ein bisschen Ruhe vor dir"

"Ach so sieht das aus" lachte ich und damit war das Thema für den Abend beendet und wir vertieften uns in den weiteren Planungen für die nächsten Tage.

Die nächsten zwei Wochen fühlte ich mich wie im siebten Himmel. Ich war zwar nie jemand der gerne zur Schule gegangen ist aber mit Isaac an meiner Seite begann mir sogar die Schule spass zu machen.

'Wenn das doch für alle Ewigkeit so weitergehen könnte' dachte ich, als ich am letzten Tag vor der Schule neben meinem Liebling einschlief ...

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